Die seit langem von US-Bürgerechtlern geforderten Schutzmaßnahmen gegenüber dem Erfassen und Auswerten von Funketiketten nehmen Gestalt an: Der erste US-Bundesstaat hat jetzt ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.
Der US-Staat Washington im äußersten Nordwesten der USA ist der erste US-Staat, der einen weitreichenden Verbraucherschutz im Zusammenhang mit der Nutzung der Funketiketten (RFID) verabschiedet hat. Danach ist es eine Straftat, wenn jemand ohne Wissen und Einwilligung einer Person die ihm zugehörigen RFID-Daten ausliest. Das Gesetz zielt vor allem darauf ab, dass Dritte die in Schuhe, Kleidungsstücke oder andere persönliche Gegenstände wie Handtaschen oder elektronische Geräte eingebetten Chips nicht ohne ausdrückliche Einwilligung der jeweiligen Person erfassen und auswerten dürfen.
Washingtons Gouverneurin Chris Gregoire lobte das neue Gesetz und plant noch weitere solcher Gesetz zum Schutz der Privatsphäre. So soll jede systematische Auswertung von Verbraucherdaten zum Zweck des Marketings nur mit denjenigen Personen erlaubt sein, die dem zuvor zugestimmt haben. "Dies ist nur ein erster kleiner Schritt zur Erhaltung unser Privatsphäre, der dringend notwendig ist, bevor es zu spät ist", sagte sie über ihre Gesetzesinitiative.
Nach Washington will auch Kalifornien demnächst ein ähnliches Gesetz erlassen. Insgesamt gibt es in etwa der Hälfte der US-Bundesstaaten derartige Pläne.
Harald Weiss/wg