Performance-Probleme wie bei traditionellen Softwareverschlüsselungsprodukten sollen verhindert werden

Selbstverschlüsselnde Festplatten dämmen Folgeschäden bei Notebook-Diebstählen ein

30. November 2008, 23:58 Uhr |

Studien wie die des Ponemon Institutes belegen, dass verlorene oder gestohlene Laptops und andere mobile Geräte der häufigste Grund für Datenverluste in US-Unternehmen sind. Einer FBI-Statistik zufolge wird in den Vereinigten Staaten alle 53 Sekunden ein Laptop gestohlen, von denen rund 93 Prozent den ursprünglichen Besitzer nie wieder sehen. Selbstverschlüsselnde Notebook-Festplatten sollen hier Datenverluste verhindern.

Die Offenlegung geistiges Eigentums und sensibler Geschäftsinformationen, entgangene Geschäfte
auf Grund von Rufschädigung und Strafen für Verletzungen des Datenschutzrechts können Kosten in
Millionenhöhe verursachen. Zusätzlich wird das Problem des Identitätsdiebstahls immer
gravierender.

Seagate hat daher
selbstverschlüsselnde Festplatten für Notebooks, PCs und Server sowie – unter dem Markennamen
Maxtor – portable Lösungen mit integrierten verschlüsselnden Laufwerken im Angebot, die für den
Schutz von Informationen auf gestohlenen oder verlorenen Geräten sorgen sollen. Die für Notebooks
konzipierten 2,5-zölligen Festplatten der Momentus-FDE-Baureihe (FDE: Full-Disk Encryption) bietet
Seagate nun auch mit einer Kapazität von 320 GByte an. 500 GByte fassende Modelle sollen in Kürze
folgen.

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Die Momentus FDE 2 verschlüsselt nicht nur manuell ausgewählte Dateien oder Partitionen, sondern
automatisch alle gespeicherten Dateien auf dem kompletten Laufwerk. Die Festplatte arbeitet mit
Seagates Sicherheitssoftware Secure Technology, die zentralisiertes Verschlüsselungsmanagement,
Benutzerauthentifizierungen auf mehreren Ebenen und andere Funktionen bietet, die von privaten
Laufwerken bis hin zu Speichern in Rechenzentren alles schützen sollen.

Seagate Secure Technology nutzt den AES-Verschlüsselungsalgorithmus (Advanced Encryption
Standard), um alle Informationen auf der Festplatte transparent und automatisch bei voller
Schnittstellenauslastung zu verschlüsseln. Performance-Probleme wie bei traditionellen
Softwareverschlüsselungsprodukten sollen so verhindert werden.

Der amerikanische Geheimdienst NSA (National Security Agency) hat die Momentus 5400 FDE 2 im
Frühsommer dieses Jahres qualifiziert. Die Seagate-Festplatte erfüllt mit dieser NSA-Qualifizierung
einen der höchsten Standards für die Sicherung sensibler Informationen: Die National Security
Telecommunications and Informations Systems Security Policy (NSTISSP) #11. Damit eignen sich die
selbstverschlüsselnden Notebook-Festplatten jetzt auch für die US-Regierung und ihre Subbehörden,
die die Platte für nationale Sicherheitsangelegenheiten einsetzen.

Die Momentus-FDE-Reihe für Notebooks wird mit Rotationsgeschwindigkeiten von 5400 und nun auch
7200 Umdrehungen pro Minute sowie Cache-Größen von 8 respektive 16 MByte angeboten. Anfang 2009
sollen in beiden Klassen Modelle mit 500 GByte auf den Markt kommen.

Für die Entwicklung umfassender Softwarelösungen arbeitet Seagate nun auch mit
McAfee zusammen. McAfees Endpoint Encryption
Client und die Managementlösung Epolicy Orchestrator (EPO) erlauben die Einbindung und Verwaltung
der Sicherheitsmöglichkeiten der Momentus-FDE-Laufwerke in heterogene Umgebungen. So können
beispielsweise (Compliance-)Richtlinien umgesetzt und verlorene Passwörter wiederhergestellt
werden.

Als erster Großhändler hat der Computerhersteller Dell sein Interesse an den Modellen bekundet.
Dell liefert seine Latitude-Notebooks ab sofort 160 GByte fassenden Momentus-FDE-Festplatten
aus.

Gerald Strömer/wg


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