Wie Microsoft mitteilt, wurde im Live Messenger 2009 vorübergehend die Unterstützung für aktive Links deaktiviert. Dadurch hofft man einem Computer-Wurm Einhalt zu gebieten, der sich derzeit unter anderem über MSN verbreitet. Allerdings ist unklar, ob die Maßname auch wirkt.
Um die Ausbreitung eines Wurms einzudämmen, der sich unter anderem über MSN verbreitet, hat Microsoft im Live Messenger 2009 vorübergehend die Unterstützung für aktive Links abgeschaltet. Ob das wirklich etwas geholfen hat, ist nicht überliefert.
Der Wurm Win32/Slenfbot.AKD verbreitet sich über Instant Messenger und soziale Netzwerke. Die Ausbreitung diese Wurms hat derartige Ausmaße angenommen, dass sich Microsoft kurzfristig zu einer eher ungewöhnlichen Maßnahme veranlasst sah. Im Live Messenger 2009 wurde die automatische Umwandlung von Web-Adressen in Chat-Nachrichten zu aktiven, also anklickbaren Links vorübergehend abgeschaltet.
Der Wurm verbreitet sich, indem er auf einem infizierten PC Web-Links in eine laufende Chat-Sitzung einschleust. Klickt der Chat-Partner auf den Link, öffnet sich die verknüpfte Website im Browser und startet den Download einer EXE-Datei, die den Wurm enthält. So wird auch dieser Rechner infiziert.
Um dies zu unterbinden, werden eingefügte Web-Adressen im Live Messenger 2009 einstweilen nicht mehr automatisch in anklickbare Links konvertiert. Nutzer des Programms erhalten zudem eine Mitteilung, dass einige Programmfunktionen derzeit nicht verfügbar seien - angeblich auf Grund von Verbindungsproblemen. Es ist jedoch weiterhin möglich im Chat URLs zu posten und die Gegenseite kann diese kopieren und im Browser einfügen.
Live Messenger 2011 (Wave 4) sei nicht in gleicher Weise betroffen, teilt John Scarrow im Microsoft-Blog "Inside Windows Live" mit. Dies sei einem Feature namens "Link Safety" zu verdanken. Live Messenger 2011 ist Teil von Windows Live Essentials 4 (Wave 4), das nicht mehr unter Windows XP läuft.