Mobile Geräte gefährdet

Sicherheits-Trends für 2011

20. Dezember 2010, 14:48 Uhr | Elke von Rekowski
Auch im nächsten Jahr werden Cyberkriminelle wieder aktiv (Foto: dragon_fang - Fotolia.com)

Smartsphones, Tablets und andere mobile Geräte werden im nächsten Jahr vermehrt ins Visier von Cyberkriminellen rücken. Davon geht das Unternehmen Websense aus, das die wichtigsten Security-Trends für 2011 aufgelistet hat.

So warnt der Sicherheitsspezialist vor dem Auftauchen von Stuxnet-Nachfolgern. Der Stuxnet-Virus hatte Industrieanlagen im Visier. Mit ähnlich gearteten Angriffen ist dem Unternehmen zufolge auch 2011 zu rechnen. Staatlich geförderte Angriffe werden nationale Infrastruktursysteme testen, um festzustellen, welche Optionen besonders Erfolg versprechend sind.

Komplexe, mehrstufige Angriffe setzen nach Einschätzung von Websense auf ständig neue Tricks. Kombinierte Trojaner wie Zeus und SpyEye werden demnach weiterentwickelt und auf immer neue Arten verbreitet, beispielsweise über soziale Netzwerke. Überlastete IT-Abteilungen müssen sich auf ständig neue Angriffe einstellen.

Generell verzeichnen Unternehmen verzeichnen zunehmend Datenverluste über Social-Media-Kanäle. Infizierte Suchergebnisse werden nicht mehr länger auf Google beschränkt sein, sondern sind auch bei Facebook zu erwarten. Hacker manipulieren die Such-Algorithmen von Facebook und lenken User auf gefälschte Webseiten. Von diesen wird dann Malware heruntergeladen, um sensible Unternehmensdaten zu stehlen.

Neue Malware-Baukästen werden nach Einschätzung der Experten Sicherheitslücken noch schneller ausnutzen. Je mehr zielgenaue Angriffe von den Security Labs analysiert werden, desto mehr Sicherheitslücken werden auch aufgedeckt. Data Loss Prevention (DLP) und sofortiger Schutz vor so genannten Zero Day Vulnerabilities werden immer wichtiger. Unternehmen müssen wirksame Maßnahmen ergreifen, damit Malware keine Chance hat und vertrauliche Daten das Unternehmen nicht unerlaubt verlassen.

Tablet-PCs und Smartphones werden zu bevorzugten Angriffszielen. Mobile Geräte sind eine Goldgrube für persönliche und vertrauliche Daten. Cyber-Kriminelle werden die unterschiedlichsten Möglichkeiten ausprobieren, um iPads, iPhones, Android-Systeme und andere Smartphones mit Malware zu infizieren und sensible Informationen zu stehlen.

»Ein Blick auf Trends in den letzten zwölf Monaten macht deutlich, dass es den Online-Kriminellen auch 2011 darauf ankommt, Daten zu stehlen und Infrastrukturen lahmzulegen«, sagt Patrick Ruland, Senior Manager Security Research bei Websense. Die meisten traditionellen Sicherheitsmaßnahmen seien nicht sonderlich wirksam. Unternehmen müssten daher ihre Verteidigungsanlagen ständig überprüfen.


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