Bis zum Freitag zeigen in Essen 950 Aussteller aus 40 Ländern Neuheiten der Sicherheitstechnik. Die gesamte Branche hat nach Angaben der Messe im vergangenen Jahr in Deutschland rund 17 Milliarden Euro umgesetzt. Davon entfielen etwa 1,1 Milliarden Euro auf Schlösser und Beschläge.
Gezeigt wird in Essen auch ein neuartiger Fenstergriff, der weitgehenden Schutz vor Angriffen von außen bieten soll. Glasstechen, Rahmenbohren oder das gewaltsame Verschieben des Beschlags soll Einbrechern nichts mehr nützen, verspricht der Hersteller. Sogar bei gekippten Fenstern soll der Griff wirken.
Aus Kassel kommt ein System, das Schutz vor Ausspähen oder Angriffen mit Drohnen bieten soll. Der »Drone Tracker« sei nicht nur in der Lage, Modell und Hersteller der heranfliegende Drohne zu ermitteln, er könne auch den genauen Standort der Fernbedienung lokalisieren - und zwar schon in dem Moment, wenn die Steuerung eingeschaltet werden, sagt Friederike Nielsen vom Hersteller Dedrone. Sicherheitskräfte könnten damit in Echtzeit alarmiert werden. Das System nutze dazu Funkfrequenz-Sensoren. Zum Einsatz gekommen sei es bereits beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos.
Auf dem Boden bleibt ein in Essen vorgestellter Sicherheitsroboter, dessen vier Räder von einer Brennstoffzelle angetrieben werden. Unter anderem kann er zur Gesichtserkennung in großen Menschenmengen eingesetzt werden. Sein Vorteil im Vergleich zu stationären Systemen sei seine Auffälligkeit. »Es gucken alle hin«, sagt Julien Lenser-Hobbs vom Hersteller aus Singapur. Eine Zulassung in Deutschland hat die Maschine aber noch nicht.