Probleme mit Sicherheit und Datenschutz im Internet

SID empfiehlt deutsche Cloud-Anbieter

24. Juni 2013, 15:00 Uhr | Werner Fritsch
Bild: Fotolia, philipk76

Der Verband Software-Initiative Deutschland (SID) rät wegen zunehmender Spionage den hiesigen Unternehmen zu deutschen oder europäischen IT-Dienstleistern.

Die im Rahmen des publik gewordenen Projekts Prism durchgeführte Überwachung der weltweiten digitalen Kommunikation durch den US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) bringt Sicherheit und Datenschutz im Hinblick auf die Datenspeicherung in externen Rechenzentren, die im Zuge des Cloud Computing zunimmt, wieder stäker ins Bewusstsein. Bedenken gibt es bei hiesigen Unternehmen schon seit Jahren wegen des amerikanischen Patriot Act, mit Hilfe dessen zum Zweck der Terrorbekämpfung Bürgerrechte eingeschränkt und Firmen zu personenbezogenen Auskünften verpflichtet werden können. Nicht zuletzt gibt es Angst vor Wirtschaftsspionage, die angeblich zu den normalen Aktivitäten von Geheimdiensten gehört.

In dieser Gemengelage meldet sich nun die Software-Initiative Deutschland (SID), ein Verband der hiesigen IT-Branche, zu Wort. Jan Hoffmeister, Leiter des SID-Arbeitskreises »Virtueller Datenraum«, warnt, US-Regierungsstellen könnten legal auf alle Informationen zugreifen, die deutsche Firmen bei Facebook, Google, Microsoft oder anderen US-Konzernen speichern. Er rät deshalb deutschen Unternehmen, eigene Rechenzentren zu nutzen oder deutsche oder zumindest europäische Cloud-Anbieter, deren Rechenzentren in Deutschland oder wenigstens innerhalb der EU stehen. Dort seien die Datenschutzbestimmungen strenger als in den USA. Zur Gewährleistung des Schutzes vor Spionage hat sein Verband zehn Punkte für sogenannte »Virtuelle Datenräume« spezifiziert: Die Palette reicht von gebündelten Uploads bis zu Verschlüsselungen.


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