»Haunted House«

Smart-Home-Honigtopf soll Hacker anlocken

8. März 2017, 9:40 Uhr | Elke von Rekowski
Welche Gefahren im Smarten Heim lauern, will Sophos in einer Langzeitstudie ermitteln.

Wie einfach lassen sich Smart-Home-Komponenten hacken und welche Cyber-Gefahren lauern im Umfeld des Internet der Dinge (IoT)? Das soll eine Langzeit-Hacking-Studie klären, die Sophos gemeinsam mit Koramis durchführen will. Auf der Cebit können die Besucher die Manipulationsversuche in Echtzeit mitverfolgen.

Sophos startet gemeinsam mit dem Automation- und Security-Spezialisten Koramis eine neue interaktive Studie rund um Hacking und Cyber-Gefahren im Umfeld des Internet der Dinge (IoT). Die Unternehmen wollen herausfinden, wie einfach sich handelsübliche Steuerungssysteme und IoT-Komponenten, etwa für Licht, Heizung, Alarmanlagen oder Überwachungskameras, hacken lassen.

Im Mittelpunkt der Studie steht ein Smart-Home-Modellhaus, in das solche Steuerungssysteme und IoT-Komponenten installiert sind. Wie heute bereits in vielen Privathaushalten und Geschäftsgebäuden üblich, sind die einzelnen Smart-Komponenten über das Internet steuerbar. Im Modellaufbau »Haunted House« sollen die Art und Anzahl der Manipulationsversuche durch Hacker und Cyberkriminelle, die einzelne Komponenten im Haus zu übernehmen versuchen, überwacht und live sichtbar gemacht werden.

Honigtopf auf der Cebit

Das Haunted House ist erstmals am 16. und 17. März 2017 in Berlin auf der BMWi-Konferenz »Digitising Manufacturing in the G20« live zu sehen und im Anschluss daran auf der Cebit am Stand von Sophos. Erfolgreiche Manipulationen sollen dort in Echtzeit zu sehen sein. Der Honeypot, der Hacker anlocken soll, ist über mehrere Wochen online. Am Ende des Projekts sollen dann die Art, die Frequenz und wenn möglich auch die Herkunft der Angriffe ausgewertet werden. Parallel scannen die Experten das Internet nach tatsächlich verfügbaren Smart-Home-Komponenten und beziehen diese Ergebnisse in die Analyse mit ein.

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dann in einem White Paper zusammengetragen werden. Die Sicherheitsunternehmen erhoffen sich Aufschluss über die Qualität, Quantität und Aggressivität von Angreifern sowie über mögliche physische und personelle Gefahren durch Angriffe auf IoT-Komponenten. »In Kurztests einzelner handelsüblicher Smart-Home- und IoT-Business-Komponenten haben wir sehr schnell Manipulationsversuche über das Internet festgestellt«, sagt Michael Veit, Security-Spezialist bei Sophos und führt aus: »Wir gehen davon aus, dass ein ganzes Haus mit unterschiedlichsten Smart-Komponenten sehr schnell und häufig angegriffen wird.«


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