Die lockeren Zeiten sind für Social Networks sind vorbei

Sophos entdeckt alle 3,6 Sekunden eine neue infizierte Website

23. Juli 2009, 22:57 Uhr |

Die Zahl der Web-Bevölkerung wächst laut Forrester in wenigen Jahren auf weltweit 2,2 Milliarden. Das lockt auch die Cyberbanditen an: Die Sophos Labs entdeckten zwischen Januar und Juni 2009 alle 3,6 Sekunden eine neue mit Schadcode infizierte Website.

Auch der Missbrauch von Social Networks durch Cyberkriminelle nimmt weiter zu. Rund 25 Prozent
aller Unternehmen fielen bereits einmal Spam-, Phishing- oder Malware-Attacken zum Opfer, die von
Social Networking Sites ausgingen.

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Security

Die Zahl der Menschen, die online sind, wird in den nächsten Jahren um mehr als 45 Prozent
wachsen: von heute 1,5 Milliarden Nutzern auf 2,2 Milliarden in 2013, so eine 5-Jahres Prognose der
weltweiten Internet-Nutzung von Forrester. Asien werde dabei weiterhin der größte weltweite
Internet-Wachstumsmotor bleiben: 43 Prozent der weltweiten Online-Bevölkerung wird sich bis 2013 in
Asien befinden. Mit einem Viertel der Nutzer weltweit belegt Europa Platz 2 der
Online-Bevölkerung.

Gegenwärtig sind fast die Hälfte der Internet-Nutzer in Europa auf nur fünf westeuropäische
Länder verteilt: Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien. In diesen fünf
Ländern variiert die Durchdringung und Wachstumsrate jedoch extrem zwischen hohen 69 Prozent in
Großbritannien bis zu 49 Prozent in Italien. Zwischen 2008 und 2013 wird die Online-Bevölkerung in
Deutschland von 56,2 Millionen (68 Prozent) auf 62,5 Millionen (76 Prozent) wachsen.

Die Gefahr im Web allerdings steigt und steigt. Dies belegt der Sophos Security Threat Report:
Danach gab es im ersten Halbjahr 2009 23.000 neu Trojaner-infizierte Websites pro Tag. Die Sophos
Labs entdeckten zwischen Januar und Juni 2009 alle 3,6 Sekunden eine neue mit Schadcode infizierte
Website. Entsprechend wächst auch die reine Virenmenge: Im ersten Halbjahr 2009 hat Sophos
insgesamt 22,5 Millionen verschiedene Malware-Samples registriert – doppelt so viele wie im 1.
Halbjahr 2008, in dem rund 11 Millionen registriert wurden.

Auch der Missbrauch von Social Networks durch Cyberkriminelle nimmt weiter zu, berichtet Sophos.
Rund 25 Prozent aller Unternehmen fielen bereits einmal Spam-, Phishing- oder Malware-Attacken zum
Opfer, die von Social Networking Websites ausgingen.

Zwei Drittel aller Firmen sehen daher in Social Networking eine potenzielle Gefahr für die
IT-Sicherheit im Unternehmen. Die Betreiber von Social Networking Websites, wie Twitter, Facebook
und anderen, müssen also ihre Systeme besser vor Cyberattacken schützen – so das Fazit des neuesten
Security Threat Reports von Sophos

Sophos zufolge nutzen Online-Kriminelle soziale Netzwerke mittlerweile in zweifacher Hinsicht:
Zum einen, um potenzielle Opfer zu identifizieren, und zum anderen, um diese direkt über Social
Networks anzugreifen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Zwei Drittel der
IT-Verantwortlichen in Unternehmen befürchten deshalb, dass Mitarbeiter zu viele persönliche
Informationen in Social Networks preisgeben und dadurch die IT-Sicherheit in Gefahr bringen.

Christoph Hardy, Senior Security Consultant bei Sophos, warnt daher : "Die Bemühungen der
Betreiber von Social-Network-Plattformen, immer mehr Mitglieder zu gewinnen, gehen auf Kosten des
ausreichenden Schutzes ihrer bestehenden Kunden. Die großen Web 2.0 Unternehmen müssen ihre Systeme
intensiv prüfen und entscheiden, wie sie die riesige Anzahl an Nutzern vor Viren-Attacken,
Identitätsdiebstahl, Spam und Online-Betrügereien schützen. Die lockeren Zeiten sind für Social
Networks längst vorbei – personenbezogene Informationen sind in Gefahr, da die Websites einfach
nicht ausreichend vor kontinuierlichen Attacken geschützt sind."

Armin Barnitzke/
wg


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