Für 31,8 Millionen Dollar kauft Sophos den niederländischen Security-Anbieter SurfRight, dessen Technologie Speichermanipulationen aufspüren kann und dadurch auch bislang unbekannte Malware entdecken soll.
Der vor allem durch sein Malware Removal-Tool »HitManPro« bekannte, niederländische Security-Anbieter SurfRight wird von Sophos für 31,8 Millionen Dollar übernommen. Die SurfRight-Technologien sollen in die Sophos-Produkte für Endpoint Security integriert werden und den Schutz vor unbekannten Schadprogrammen verbessern. »SurfRight hat eine beeindruckende Technologie entwickelt, die sogar individuell erstelle Malware und Exploits, die traditionellen Antivirus- oder netzwerkbasierten Intrusion Detection-Systemen unbekannt sind, aufspürt«, erklärt Dan Schiappa, Senior Vice President Enduser Security bei Sophos.
SurfRight konzentriert sich auf die Überwachung des Speichers, um Speichermanipulationen zu entdecken und zu verhindern. Dadurch können die Aktivitäten von Schadprogrammen erkannt werden, für die noch keine Signatur existiert und die dadurch an klassischen Virenscannern vorbeischlüpfen könnten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Tools gegen Spionageprogramme und gegen Ransomware. »Wir haben unsere Technologie von Grund auf neu entwickelt und decken nun jeden Vektor einer APT-Attacke ab«, so SurfRight-CEO Mark Loman. Als Teil von Sophos habe man die Möglichkeit, die Lösungen bei Unternehmen jeder Größe bekannt zu machen.
Loman wechselt in die Sophos Enduser Security Group und wird an Dan Schiappa berichten. Auch alle SurfRight-Mitarbeiter werden übernommen. Sophos will die Entwicklung und den Support für die Produkte des niederländischen Unternehmens fortführen, darunter HitManPro, das nach Angaben des Unternehmens mehr als 20 Millionen Nutzer hat. Auch das SurfRight-Büro in Hengelo soll fortbestehen.