Weniger Spam heißt nicht zwangsläufig weniger Opfer. Dies ist eine Erkenntnis des aktuellen McAfee Spam Reports für den Monat Juni. Der Report sieht aber auch andere Trends:
* Der Obama-Spam fiel wieder von der Tagesordnung. Unmittelbar nach seiner Amtseinführung nahm
er um 90 Prozent ab. Zuvor waren Rekordhöhen verzeichnet worden. Obwohl man davon ausging, dass der
Regierungswechsel in den USA eine größere Auswirkung auf das Internet haben würde, herrschte in der
Spam-Welt während der ersten 100 Tage der Präsidentschaft überwiegend "Business as usual". Die
Spammer setzten ihre gewohnten Aktivitäten fort – Uhren zum Schnäppchenpreis, gefälschte
Pharmazeutika, altbekannte Falschmeldungen und versuchter Identitätsdiebstahl liefen Barack Obama
den Rang ab.
* Das Spam-Thema des Monats lautet "Schweinegrippe". Schweinegrippe-Spam hatte im Mai einen
Anteil von drei Prozent des weltweiten Spam. Damit beschleunigte das neue Top-Thema von Null auf
Hundert – auf über 5 Milliarden Nachrichten pro Tag in nur sechs Tagen.
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/youtube_im_visier_eines_malspam-angriffs:/2009006/31962449_ha_LL.html?thes=10191&tp=/themen/security-awareness">Youtube
im Visier eines "Malspam"-Angriffs
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/kaspersky_lab_warnt_vor_angriffen_auf_social_networks:/2009006/31958772_ha_LL.html?thes=10191&tp=/themen/security-awareness">Kaspersky
Lab warnt vor Angriffen auf Social Networks
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/bluetooth-alarmsystem_bewacht_notebooks_und_gepaeckstuecke:/2009005/31954888_ha_LL.html?thes=10191&tp=/themen/security-awareness">Bluetooth-Alarmsystem
bewacht Notebooks und Gepäckstücke
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/pdf-dokumente_sind_heute_angriffsziel_nummer_1_der_cyberkriminellen:/2009005/31946865_ha_LL.html?thes=10191&tp=/themen/security-awareness">PDF-Dokumente
sind heute Angriffsziel Nummer 1 der Cyberkriminellen
http://llschnuerer.cmpdm.de//themen/security-awareness/index.html">LANline-Themenkanal Security
Awareness
Die Welle zeigt, wie flexibel die Spammer auf aktuelle Neuigkeiten reagieren. Das Thema bot sich
geradezu an, weil Arzneimittelverkauf schon lange ein Spam-Kerngeschäft ist. Mit dem steigenden
Interesse in der Öffentlichkeit nahm der Anteil von Schweinegrippen-Mails immer weiter zu. Erst als
sich die weltweite Pandemiefurcht legte, ging auch das Spam-Aufkommen in diesem Bereich zurück –
ein Trend, der sich fortsetzen dürfte.
* Die jährliche Spam-Spitze kam spät. Der gewöhnliche März-Höchststand wurde dieses Jahr erst im
April erreicht. Tatsächlich verdoppelten sich die globalen Spam-Volumina zwischen 1. und 8. April
2009 fast und holten so den Rückstand wieder auf. Konnte man für die Monate Januar bis März im
diesen Jahr noch einen Tiefststand feststellen, waren die Zahlen für die Monate Januar bis April
ein absolutes Hoch.
* Generell ist das Spam-Volumen seit Mai 2008 um durchschnittlich neun Prozent angestiegen –
womit das gleiche Niveau erreicht wurde wie vor der Abschaltung eines der größten Providers für
Spam-Mails, McColo.
* Spam hat die Erfolgsrezepte von Phishing erfolgreich kopiert: Brand-Hijacking sowie Bilder und
Themen aus den aktuellen Schlagzeilen sind das Vehikel für die unerwünschte elektronische Post.
"Wichtig ist auch beim Spam der Faktor Mensch. Wer beim Umgang mit seinen Mails Vorschicht
warten lässt, kann viele Gefahren vermeiden. Obwohl die Spam-Filter immer besser werden, sollte man
sich seine Mails genau anschauen", betont Toralv Dirro von den McAfee Avert Labs. "Immer mehr
Menschen fallen Tricks zum Opfer, wenn clevere Spammer sich bekannte Brands zunutze machen. So
geben sie dann leichtfertig vertrauliche Informationen weiter oder setzen ihre Computer Angriffen
aus."
Der Report verdeutlicht auch, dass sich Spammer zwischen dem Versand weniger und größerer
E-Mails (mit geringeren Erfolgsquoten) oder kleinerer E-Mails mit einer größeren Verbreitung (und
einer deutlich höheren Erfolgsquote) entscheiden müssen.
LANline/jos