Die künstliche Intelligenz von IBMs Computersystem Watson können sich Unternehmen nun als Unterstützung im Kampf gegen Cybergefahren nutzen. Chat-Bots und ein sprachbasierter IT-Sicherheitsassistent ermöglichen dabei eine Interaktion mit den IT-Sicherheitsmitarbeitern.
Die künstliche Intelligenz von IBMs Computersystem Watson können Unternehmen nun beim Kampf gegen Cybergefahren nutzen. Dazu bringt IBM Watson für Cyber heraus. Die branchenweit erste Augmented-Intelligence-Technologie wurde laut Hersteller dafür entwickelt, kognitive Security Operations Center (SOCs) zu unterstützen. Dazu trainierten und fütterten Sicherheitsexperten das System seit Anfang 2016 mit über einer Million sicherheitsbezogener Dokumente.Anders als bislang verfügbare IT-Sicherheits-Tools beherrscht Watson natürliche Sprache, die eine Interaktion mit IT-Sicherheitsmitarbeitern ermöglicht. »Durch die Integration der Watson-Technologie in die SOCs von IBM reagieren wir auf die immer raffinierteren Cybergefahren«, sagt Christian Nern, Head of Security Software DACH bei IBM Deutschland. IBM Watson for Cybersecurity ist als Teil der IBM SOCs verfügbar.
Das Herzstück der kognitiven SOCs ist der IBM QRadar Watson Advisor, eine neue App aus der IBM Security-App-Exchange-Plattform. Sie kombiniert Inhalte mit Hilfe von Watsons Sprachverarbeitungsfähigkeiten aus Blogs, Websites und Forschungspapieren mit Datensätzen zu IT-Sicherheitsvorfällen von der IBM QRadar-Security-Intelligence-Plattform. Dadurch sollen IT-Analysten für die Untersuchung sicherheitsrelevanter Vorfälle anstatt Wochen nur wenige Minuten benötigen.
Die IBM X-Force Command Center entwickeln zurzeit ein Chat-Bot, mit dem Kunden Watson über einen Instant-Messaging-Dienst zu ihrem aktuellen IT-Sicherheitsstatus befragen können. Darüber hinaus gibt es ein Forschungsprojekt namens Havyn, das den IBM SOCs eine Stimme verleiht. Havyn nutzt die Watson-Technologie, um auf Sprachbefehle und -nachrichten von Mitarbeitern zu reagieren. Das Havyn-Projekt nutzt Watson-APIs, BlueMix und die IBM Cloud, um Antworten in Echtzeit zu liefern und greift dazu auf verschiedene Daten zurück. Dadurch soll der sprachgesteuerte IT-Sicherheitsassistent auf Updates hinweisen oder Empfehlungen aussprechen können. Havyn wird derzeit von ausgewählten Forschern und Analysten getestet.