Der Datenrettungsanbieter Stellar will seinen Fachhändlern neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Sie sollen nicht mehr nur Aufträge vermitteln, sondern die Rettung von Daten selbst übernehmen.
Bislang reichten die Partner von Stellar die defekten oder gelöschten Speichermedien ihrer Kunden immer an den Datenrettungsspezialisten weiter und erhielten dafür eine Provision von 20 Prozent. Doch man habe festgestellt, dass sich viele Händler stärker einbringen wollen, sagt Sylvia Haensel, Leitung Business Development DACH bei dem Unternehmen. Daher wurde das Partnerprogramm erweitert und sieht nun auch vor, dass die Händler die Datenrettung selbst übernehmen. Stellar stellt ihnen dafür Toolkits bereit, die Recovery-Software und eine Dockingstation enthalten. Diese nimmt Festplatten sowie Speicherkarten auf und erlaubt den Anschluss von USB-Geräten. Derart ausgestattet sollen die Händler die Daten von den Medien ihrer Kunden auslesen und wiederherstellen können. Klappt das nicht, etwa weil die Speicher zu sehr beschädigt sind, gibt es nach wie vor die Möglichkeit, sie abholen und im Labor untersuchen zu lassen.
Das neue Modell bietet Händlern zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten, weil sie bei Datenverlusten einen schnellen Vor-Ort-Service offerieren können, für den die Speicher nicht erst ins Labor müssen und der größere Verdienste als die Vermittlung von Aufträgen bietet. Und das ohne Risiko, weil das bisherige Modell als Absicherung weiter bereitsteht. Vor allem bei kleinen und mittelständischen IT-Dienstleistern komme das sehr gut an, berichtet Haensel.
Zudem gibt es bei Stellar ein Toolkit für die sichere Löschung von Daten, sodass die Partner weitere Services für ihre Kunden erbringen können. Bereits im Sommer hatte der Recovery-Spezialist sein Schulungsangebot erweitert, um die Partner für rechtskonforme Datenlöschungen fitzumachen. Auch die Datenrettungsoptionen für mobile Endgeräte wurden damals ausgebaut, weil Smartphones und Tablets einer der wachstumsstärksten Bereiche bei Stellar sind.