Malware-Untersuchung von Websense

Studie: Böses kommt aus gutem Hause

18. August 2008, 22:56 Uhr |

Web-2.0-Portale und bekannte Webseiten mit gutem Ruf sind die neuen Operationsbasen für Cyber-Kriminelle. Zu diesem Fazit kommen die Websense Security Labs in ihrem Bericht über Sicherheitsrisiken aus dem Internet im ersten Halbjahr 2008.

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Web 2.0 ist Basis für Malware 2.0

Kriminelle Angriffe aus dem Web legen sich der Untersuchung zufolge immer neue Tarnungen zu. Der
Trend, bekannte und als vertrauenswürdig geltende Webseiten zu "besetzen" und als Startrampe für
ihre Malware zu nutzen, ist dabei besonders deutlich. Wenn in den ersten sechs Monaten dieses
Jahres 75 Prozent des bösartigen Programmcodes wie Trojaner oder Spyware von "legitimen" Webseiten
stammten, entspricht dies einem Anstieg um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Von den 100 meistbesuchten Webseiten (darunter Facebook, Google, Myspace, Wikipedia, Youtube und
andere Web-2.0-Sites) enthielten 60 Prozent kurzzeitig Malware oder wurden von Cyber-Kriminellen
für deren Aktivitäten missbraucht.

So haben Hacker beispielsweise die URLs vertrauenswürdiger Seiten in Beschlag genommen, um
Surfer zu ihren eigenen, mit Trojanern präparierten Webseiten zu lotsen. Bei 29 Prozent aller
Webangriffe ging es um den Diebstahl sensibler Daten wie Passwörter oder
Kreditkarteninformationen.

Einen spürbaren Anstieg der Aktivitäten verzeichneten die Websense Security Labs bei den so
genannten Blended Threats – einer Kombination aus E-Mails, Trojanern und der Ausnutzung von
Sicherheitslücken. Rund 77 Prozent aller E-Mails enthielten Links zu Spam-Webseiten oder solchen,
die Trojaner verbreiten. Das ist immerhin ein Anstieg um 18 Prozent im Vergleich zum zweiten
Halbjahr 2007.

Die Datenbasis für den aktuellen Bericht ermittelt Websensemit seiner Threatseeker-Technik. Das
Unternehmen scannt stündlich mehr als 40 Millionen Webseiten, sucht nach bösartigem Programmcode
und analysiert nach eigenen Angaben Millionen von E-Mails im Hinblick auf Spam, Malware und andere
unerwünschten Inhalten.

Die vollständige Studie findet sich unter
www.websense.com/securitylabs. Die
weltweit meistbesuchten Webseiten listet
www.alexa.com.

LANline/wj


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