Symantec: Angestellte stehlen Daten und sind sich keiner Schuld bewusst

Studie: Fehlendes Bewusstsein für den Wert geistigen Eigentums

11. Februar 2013, 14:11 Uhr | LANline/sis

Die Hälfte aller Mitarbeiter, die in den letzten zwölf Monaten ihren Arbeitsplatz wechselten oder ihre Stelle verloren haben, hat vertrauliche Unternehmensdaten behalten. Dies ist das Ergebnis einer weltweiten Studie von Symantec. 40 Prozent dieser Gruppe haben vor, die Daten auch bei ihrem neuen Arbeitgeber zu nutzen. Laut den Experten von Symantec zeige dies, dass der tägliche Umgang mit Betriebsinformationen und die Einstellung zu geistigem Eigentum den Richtlinien in Unternehmen widersprechen.

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Angestellte gehen meist davon aus, dass sie das geistige Eigentum weiter verwenden können, wenn sie das Unternehmen wechseln. Außerdem glauben sie, ihre Arbeitgeber würden sich dafür nicht interessieren. Nur 47 Prozent gaben an, ihre Firma schreite aktiv ein, wenn ein Mitarbeiter sensible Unternehmensdaten missbräuchlich verwendet. Laut 68 Prozent der Befragten schützen ihre Unternehmen vertrauliche, wettbewerbsrelevante Informationen auch nicht davor, dass Angestellte sie an Dritte weiterreichen.

Zudem zeigt die Umfrage, dass Mitarbeiter Unternehmensdaten auch außerhalb des Firmennetzwerks kopieren, sie aber anschließend nicht mehr löschen. 62 Prozent der Befragten finden es in Ordnung, Arbeitsdokumente auf privaten Computern, Smartphones, Tablets oder online auf Filesharing-Anwendungen abzulegen. Die Mehrheit löscht diese Daten nie, da sie keine Gefahr darin sieht, sie zu behalten, so die Studie.

Des Weiteren halten es die meisten Angestellten nicht für falsch, Wettbewerberdaten von einem früheren Arbeitgeber weiter zu nutzen. Ferner glauben 56 Prozent, dass es legal ist, geheime Informationen eines Mitbewerbers zu nutzen. Durch diese Fehleinschätzung bringen die Angestellten aber vor allem ihre aktuellen Arbeitgeber in Gefahr, unwissentlich gestohlenes geistiges Eigentum auf ihren Servern zu speichern.

Ein wesentliches Problem ist, dass die Angestellten das geistige Eigentum nicht der Firma zu schreiben, sondern seinem „Schöpfer“. Für 44 Prozent hat beispielsweise ein Software-Entwickler, der Quellcode schreibt, Anteil am Eigentum seiner Arbeit. Für 42 Prozent der Studienteilnehmer ist es auch kein Verbrechen, diesen Quellcode ohne Erlaubnis in Projekten für andere Unternehmen einzusetzen.

Um die Einstellung der Mitarbeiter zu ändern, empfehlen die Sicherheitsexperten von Symantec den Firmen, ihre Angestellten weiterzubilden und ihnen klar zu machen, dass der falsche Umgang mit den vertraulichen Informationen für das Unternehmen negative Auswirkungen hat. Des Weiteren sollten sich die Firmen die Zeit nehmen, ihren Angestellten eine Vereinbarung für geistiges Eigentum vollständig zu erklären, um Unklarheiten zu beseitigen. In einem Abschlussgespräch bei Arbeitsplatzwechseln müssen die Verantwortlichen den sie verlassenden Mitarbeiter zudem auf den weiterbestehenden Schutz der Daten hinweisen.

Ferner rät die Studie zu einer Lösung, mit der die Administratoren eines Unternehmens kontrollieren können, ob und wer unerlaubt auf geistiges Eigentum zugreift. Die Software informiert die Verantwortlichen bei einer Regelverletzung automatisch.

Für die Studie befragte das Ponemon Institut im Oktober 2012 3.317 Personen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Brasilien, China und Korea.

Weitere Informationen und den Bericht gibt es unter www.symantec.com/content/de/de.

Die Umfrage von Symantec zeigt unter anderem, dass Mitarbeiter Unternehmensdaten auch außerhalb des Firmennetzwerks kopieren, sie aber anschließend nicht mehr löschen.

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