Gute Nachrichten für Opfer der Ransomeware »TeslaCrypt«: Die Entwickler des Schädlings haben nach einer Support-Anfrage von Eset den Master-Schlüssel veröffentlicht, sodass sich verschlüsselte Dateien nun auch ohne Lösegeldzahlung entschlüsseln lassen.
»TeslaCrypt« ist einer der bekanntesten Erpressungstrojaner und hatte in den vergangenen Monaten in Deutschland viele Opfer gefunden – auch in Behörden und Krankenhäusern. Zuletzt mehrten sich jedoch die Anzeichen, dass sich die Entwickler des Schädlings zurückziehen oder anderen Aktivitäten zuwenden. Der Grund: Die Malware-Verteiler setzten verstärkt auf die konkurrierende Ransomware »CryptXXX«, wie die Sicherheitsexperten von BleepingComputer unter Berufung auf Eset berichtet. Der slowakische Hersteller nahm das zum Anlass die TeslaCrypt-Autoren zu kontaktieren und nach dem Master-Key zu fragen – und bekamen ihn überraschenderweise tatsächlich.
Auf der Seite, über die TeslaCrypt-Opfer bislang ein Lösegeld zahlen sollten, findet sich der Schlüssel ebenfalls – nebst einer knappen Entschuldigung. Damit lassen sich nun alle vom Schädling verschlüsselten Dateien wieder entschlüsseln. Um den Nutzern dabei zu helfen, hat Eset ein kleines Entschlüsselungstool geschrieben und zum kostenlosen Download bereitgestellt. Dieses soll laut Hersteller in der Lage sein, alle mit TeslaCrypt verschlüsselten Dateien wieder freizulegen, egal welche Version der Ransomware sich die Nutzer eingefangen haben und unabhängig davon welche Dateiendung diese den Dateien verpasst hat.