Quantentechnisch verschlüsselte Informationen sollen schneller ans Ziel kommen

Toshiba meldet schnellstes Quantum Key Distribution Device

22. Februar 2018, 13:01 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Toshiba Europe meldete vor Kurzem die Entwicklung des weltweit schnellsten QKD-Geräts. Das Device ist in enger Zusammenarbeit mit dem Toshiba Cambridge Research Lab in Großbritannien entstanden. Es ermöglicht laut den Forschern eine Übertragungsgeschwindigkeit von 13,7 MBit/s, die siebenfache Geschwindigkeit im Vergleich zum bisherigen Höchstwert.

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Toshiba sieht sich als Vorreiter in der Quantenkryptografie-Forschung.

Quantenkryptografie soll die sichere Verschlüsselung und Übertragung aller Arten von Informationen einschließlich biometrischer und genomischer Daten ermöglichen. Einfach erklärt basiert das Prinzip von QKD auf der Erzeugung eines einzigen Schlüsselcodes, der ausschließlich vom Absender und dem Empfänger der übermittelten Information eingesehen werden kann. Wird dieser jedoch von Dritten abgefangen, verliert er automatisch seine Gültigkeit. So ist es Unbefugten nicht möglich, an sensible Inhalte zu gelangen.

Toshiba sieht sich als Vorreiter in der Quantenkryptografie-Forschung. Analysten prognostizieren dieser Technik in den kommenden Jahren aufgrund des stetig wachsenden Sicherheitsbedarfs bei der Übertragung von Daten ein enormes Geschäftspotenzial. Laut Global Industry soll der Marktwert bis 2024 auf bis zu 1,7 Milliarden Euro steigen.

Der Hersteller begann nach eigenen Angaben die Forschung im Bereich der Quantenkryptografie bereits im Jahr 2003. 2010 erreichte man eine Übertragungsrate von über 1 MBit/s. Damit war Toshiba nach eigenem Bekunden von Beginn an bestrebt, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Quantenkryptografie maßgeblich voranzutreiben, um eine neue, sichere Art der Datenübertragung zu fördern und die Geschwindigkeit dabei stetig zu erhöhen. Das Augenmerk liege auf dem Ausloten von Einsatzszenarien in verschiedensten Branchen - wie etwa dem Finanz- oder Gesundheitswesen, wo man jeweils mit besonders sensiblen Daten agiert, oder auch im sozialen Bereich.

Weitere Informationen stehen unter www.toshiba.de bereit.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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