Version 2.0 des Bank-Trojaners Zeus ist nach Angaben der britischen Sicherheitsfirma Trusteer unterwegs. Der Schädling hat es vor allem auf Nutzer des Browsers Firefox abgesehen.
Trusteer hat nach eigenen Angaben die Aktivitäten einer Version des Trojaners »Zeus« beobachtet, die es auf Nutzer von Firefox abgesehen hat. Bislang waren speziell Internet-Explorer-User im Visier der Cyberkriminellen, die sich der Schadsoftware bedienen. Der Grund: Rund 61 Prozent aller Anwender weltweit nutzten laut Netcraft im April Microsofts IE, an die 24,5 Prozent Firefox.
Für die Internet-Betrüger ist Firefox dennoch ein interessantes Angriffsziel. Denn laut Trusteer greifen an die 30 Prozent der Online-Bankkunden in Europa auf ihre Konten mittels Firefox zu.
Die Zeus-Version 2.0 umgeht angeblich die in den Browser integrierten Sicherheitsvorkehrungen. Die Schadsoftware fängt Log-in-Daten und Tastatureingaben von Online-Bankkunden ab. Dadurch erhalten die Angreifer Zugriff auf die Kontodaten des Opfers.
Trusteer geht davon aus, dass sich die finanziellen Verluste von Banken und deren Kunden durch die neue Version von Zeus erheblich erhöhen. In Großbritannien gehen Geldinstitute mittlerweile dazu über, ihren Online-Bankkunden speziell »gehärtete« Ausgaben von Firefox anzubieten.
Ein Beispiel dafür nach Angaben des IT-Informationsportals Techworld die Bank HSBC. Doch auch dieser Ansatz hat Nachteile. Zum einen ist die entsprechende Browser-Version nur für den Zugang zum Online-Konto bei einem bestimmten Bankhaus tauglich. Pech für Geldanleger, die mehrere Konten bei unterschiedlichen Geldinstituten unterhalten.
Außerdem muss die Bank sicherstellen, dass bei Auftreten von Sicherheitslücken im Browser umgehend Abhilfe geschaffen wird, sprich ein Patch entwickelt und verteilt wird. Das bedeutet einen erhöhten Aufwand und höhere Kosten, die auf die Bankkunden umgelegt werden.