Schlechte Spam-Mails

Ungelöst: Gmail mit merkwürdigem Massen-Spam-Problem

21. April 2010, 11:09 Uhr | Werner Veith
Etwas rätselhaft erscheint derzeit einen Massen-Spam-Problem bei Googles Gmail.

Derzeit gibt es massenweise Spam-Versand bei Gmail und gehackte Accounts. Bisher gelingt es nicht, das Problem in den Griff zu bekommen. Nutzer sollten die automatische Autorisierung für Gmail nicht verwenden.

Derzeit kämpft Googles Gmail mit einem merkwürdigen Spam-Problem und gehackten Accounts. Dabei verhalten sich auch die Spammer nicht ganz typisch: Sie versenden nur Spam, verändern aber weder das Passwort für den Mail-Account noch löschen sie Mails oder Adressen. Darüber berichtet Kaspersky Lab in einem Blog. Komisch ist dabei auch, dass die verschickten E-Mails lediglich einen Link auf eine Internet-Apotheke enthalten. Ein Betreff gibt es nicht. Schädlinge sind bisher in der Regel nicht auf den Rechnern Betroffener aufgetaucht.

Angegriffen werden einmal aktive Gmail-Accounts. Es kommen aber auch solche zum Einsatz, die die Besitzer schon lange nicht mehr verwendet haben. Augenscheinlich macht es keinen Unterschied bei den betroffenen Accounts, wie gut das Passwort ist. Das gleiche gilt für Anti-Viren-Programme. Deren Anwesenheit scheint ebenfalls keine Rolle spielen.

Weiter gibt es kein typisches Muster bei den betroffenen Betriebssystemen und Browsern. Dabei sind etwa Windows-XP, -Visa, -7 Mac-OS oder Linux. Bei den Browsern sind Chrome, Firefox, Internet-Explorer oder Opera betroffen.

Hinweise auf die Spam-Aktivitäten können Nutzer bei einem Blick in ihren »Gesendet«-Ordner finden. Manchmal gibt es auch im Papierkorb Spuren. Jeder Gmail-Nutzer sollte sein Konto überprüfen. Außerdem sollte die automatische Autorisierung zum Versand von Mails deaktiviert werden. Schließlich darf der Nutzer nicht vergessen, sich nach Ende der Sitzung wieder abzumelden.

Den Spammern auf die Spur zu kommen, ist momentan nicht sehr einfach. Sie greifen mobil über ein fremdes Konto zu. Dabei sollen auch Botnets im Spiel sein. Auch die IP-Adressen liefern keine Hinweise. Sie stammen von überall auf der Erde her. Eine Stellungsnahme von Google gibt es derzeit nicht.


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