Schusswaffen aus 3D-Drucker

USA: Staaten klagen gegen Schusswaffen aus dem 3D-Drucker

31. Juli 2018, 16:15 Uhr |
© fresnel6 - fotolia

Die Druckpläne einer Plastikpistole sollen erneut mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Sieben Bundesstaaten klagen dagegen.

Im Jahr 2013 stellte Cody Wilson den »Liberator« vor, die erste Pistole, die je von einem 3D- Drucker gedruckt wurde. Die Druckvorlagen und Bauanleitungen veröffentlichte er im Internet. Die Plastikpistole konnte einen Schuss abfeuern und besaß nur eine geringe Reichweite. Die damalige Regierung von Obama verlangte bereits nach einigen Tagen die Entfernung der Pläne aus dem Internet. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie jedoch bereits 100.000 mal heruntergeladen worden.

Nachdem die Klage von Cody Wilson jahrelang erfolglos war, schloss die US- Regierung unter dem Präsidenten Trump vor kurzem einen Vergleich mit dessen Unternehmen Defense Distribution. Damit ist es nun dem Unternehmen frei gestattet, die Pläne kommenden Mittwoch zu veröffentlichen.

Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaats Washington Bob Ferguson soll nun in Verbindung mit sieben anderen Bundesstaaten Bilder + Kommentare gegen den Vergleich klagen. Bei einer Pressekonferenz argumentierte er damit, dass die herunterladbaren Waffen nicht registriert und mit einem Metalldetektor nur sehr schwer zu finden seien.

Update vom 01.08.2018: Die Veröffentlichung der Baupläne des Liberators wurde vorerst gestoppt. Das Gericht in Seattle erließ eine einstweilige Verfügung. Der Antrag des Klägers Bob Ferguson, Generalsstaatsanwalt im Bundesstaat Washington, sei laut Twitter stattgegeben worden.


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