Nachrichtenagentur vermutet Nordkorea als Angreifer

USA und Südkorea unter Cyber-Beschuss

8. Juli 2009, 22:58 Uhr |

Seit dem 4. Juli befinden sich diverse offizielle Webseiten der Regierungen von Südkorea und der USA unter anhaltenden Salven von Cyber-Attacken. Nach Meinung einer südkoreanischen Nachrichtenagentur stehen Nordkorea oder verbündete Organisationen hinter diesen Angriffen.

Die Webseiten des Weißen Hauses in Washington sowie des US-Außen-, Finanz-, Verkehrs- und
Heimatschutzministeriums stehen seit Tagen unter DDoS-Beschuss (Distributed Denial of Service).
Begonnen haben die Angriffe am amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli.

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attackiert das Web

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installiert Botware

Auch verschiedene Regierungsseiten von Südkorea leiden seit dem vergangenen Wochenende unter
massiven DDoS-Attacken.

Außer diesen offiziellen Landes-Webseiten sind auch die Internet-Seiten der New Yorker Stock
Exchange (NYSE), der NASDAQ-Technologiebörse und der Washington Post unter Beschuss.

Insgesamt sollen über 20 amerikanische und südkoreanische Webseiten Ziele von Angriffen
sein.

"Wir wissen um die Angriffe und beobachten sie mit zunehmender Besorgnis, allerdings wissen wir
noch nicht, wer sich dahinter verbirgt", sagte Amy Kudwa, Sprecherin des CERTs beim
US-Heimatschutzministerium.

Über die Schäden, die dadurch entstanden sind, gibt es unterschiedliche Angaben. Beim Weißen
Haus und beim Außenministerium soll es kaum Auswirkungen gegeben haben. "Wir stehen häufig unter
solchen Angriffen und sind entsprechend vorbereitet. Ernsthafte Probleme haben wir deshalb bisher
noch nicht", sagte Ian Kelly, Sprecher des Außenministeriums.

Auch bei den beiden US-Börsen sind die Auswirkungen bislang gering. "Der Aktienhandel war zu
keiner Zeit gefährdet, da dieser über ein separates eigenes Netz abläuft, das mit den
höchstmöglichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet ist", hieß es in einer entsprechenden
Erklärung.

Bei der Kommunikationsbehörde FCC gab es einen mehrtägigen Ausfall der gesamten Webseite, doch
das Ministerium führt dieses nicht unbedingt auf die Cyber-Attacken zurück. "Wir hatten erhebliche
technische Probleme, an denen unsere Experten rund um die Uhr gearbeitet haben, aber ich kann nicht
bestätigen, dass die Ursache dafür ein externer Angriff war", so deren Sprecher Peter Kaplan.

Auch beim Finanzministerium soll es nach unbestätigten Meldungen am 4. Juli einen Totalausfall
gegeben haben, der jedoch schnell wieder behoben werden konnte. Das Verkehrsministerium bestätigt
jedoch Netzwerkprobleme. Hierzu arbeite man eng mit den CERT-Experten zusammen, um "alle
Problembereiche schnellstmöglich zu beheben".

Über die Drahtzieher wird noch spekuliert.

Harald Weiss/wg


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