Bundesbürger begrüßen DSGVO

Verbraucher misstrauen Unternehmen beim Schutz ihrer Daten

5. Dezember 2017, 11:17 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Unternehmen fühlen sich eingeschränkt

Zwar sind die meisten Unternehmen dabei, Sicherheitsinfrastruktur und Prozesse für die DSGVO anzupassen, dennoch gingen zum Zeitpunkt der Umfrage im August 44 Prozent der deutschen Firmen davon aus, nicht bis zum Stichtag am 25. Mai des kommenden Jahres fertig zu werden. Mehr noch: Die Verordnung wird auf Unternehmensseite weit negativer als auf Verbraucherseite gesehen. Nur 38 Prozent sind zuversichtlich, dass sich die DSGVO nicht auf den Geschäftsbetrieb auswirkt. Dagegen befürchten 49 Prozent, dass der Geschäftsalltag komplexer und bürokratischer wird, und 48 Prozent glauben, dass Innovationen bis zu einem gewissen Grad behindert werden.

Amerikanische Firmen, für die die DSGVO ebenso gilt, wenn sie Daten von EU-Bürgern erfassen, speichern oder verarbeiten, sehen die neuen Regelungen entspannter. Von ihnen rechnen 53 Prozent damit, dass es keine Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb gibt. 35 Prozent halten sogar eine US-Regelung im Stile der DSGVO für den Umgang mit personenbezogenen Daten für absolut notwendig.

Spannend auch, dass nur 24 Prozent der deutschen Unternehmen glauben, dass sich die Zahl der Datenschutzvorfälle durch die DSGVO reduzieren wird. Deutlich mehr befragte Unternehmensvertreter (31 Prozent) rechnen mit dem Gegenteil, einer Zunahme der Vorfälle. Ob dem tatsächlich so sein wird, bleibt natürlich abzuwarten, aber zumindest kann man davon ausgehen, dass durch die neuen Meldepflichten mehr Datenschutzvorfälle als bisher bekannt werden.


  1. Verbraucher misstrauen Unternehmen beim Schutz ihrer Daten
  2. Verbraucher kennen ihre Rechte
  3. Unternehmen fühlen sich eingeschränkt

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