Wegen Datenweitergabe an Facebook

Verbraucherschützer verklagen WhatsApp

1. Februar 2017, 7:12 Uhr | Daniel Dubsky

Um die Datenweitergabe von WhatsApp an Facebook endgültig zu stoppen, hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) jetzt WhatsApp verklagt.

Nachdem WhatsApp im vergangenen Sommer seine Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen geändert und sich das Recht eingeräumt hatte, die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern an Facebook weiterzureichen, hagelte es Proteste. Schließlich hatte Facebook nach der Übernahme im Februar 2014 noch angekündigt, die Daten der beiden Dienste getrennt zu lassen. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar versuchte, die Datenweitergabe per Anordnung zu unterbinden, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mahnte WhatsApp ab – mit dem Ergebnis, dass die Weitergabe ausgesetzt wurde.

Mit der jetzt vor dem Landgericht Berlin eingereichten Klage will der vzbv die Weitergabe nun auf Dauer stoppen und das Löschen bereits übermittelter Daten erreichen. Die Verbraucherschützer stören sich vor allem daran, dass auch Telefonnummern von Nutzern übertragen werden, die in den WhatsApp-Kontakten auftauchen und gar keine Facebook-Nutzer sind. »Die Verbraucherzentralen haben auch bei anderen digitalen Großunternehmen schon häufig einen langen Atem bewiesen: Ob Facebook, Google, Amazon oder nun WhatsApp, wir verfolgen Rechtsverstöße – notfalls auch über alle Gerichtsinstanzen«, kündigte Klaus Müller, Vorstand des vzbv, an.


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