Oft stand WhatsApp wegen Sicherheitslücken oder der unzureichenden Verschlüsselung in der Kritik. Nun hat man überraschend eine neue Verschlüsselung eingebaut – und eine besonders sichere noch dazu.
Die Übernahme von WhatsApp durch Facebook sorgte zwar für einen Boom bei alternativen Messengern, doch dem Erfolg von WhatsApp tat das keinen Abbruch. Der Dienst, der häufig wegen seiner mangelhaften Sicherheit kritisiert wurde, kommt mittlerweile auf mehr als 600 Millionen Nutzer – und rüstet nun einigermaßen überraschend eine End-to-End-Verschlüsselung nach. Die kommt von Open Whisper Systems, das den Open-Source-Messenger TextSecure betreibt und gilt als besonders sicher. Einerseits weil die Ver- und Entschlüsselung auf den Geräten der Chatpartner erfolgt und nur diese über den Schlüssel verfügen, um die Nachriten zu lesen. Andererseits weil das Protokoll sehr sicher und Open Source ist.
Bereits seit einem halben Jahr arbeiten die WhatsApp-Entwickler mit denen von Open Whisper Systems zusammen. Einstweilen beherrscht nur die aktuellste Version der Android-App von WhatsApp die Verschlüsselung; der sichere Nachrichtenaustausch klappt also nur, wenn beide Chatpartner diese nutzen. Gruppenchats und verschickte Dateien werden noch nicht verschlüsselt, doch das wollen die Entwickler bald ebenso unterstützen wie andere Betriebssysteme.