Sollten Daten, die auf SSD oder Flash gespeichert sind, allerdings dennoch einmal verloren gehen, ist die Wiederherstellung schwieriger, als bei herkömmlichen Festplatten, warnt der Datenrettungsspezialist. Die Daten auf SSD- und Flash-Medien nicht linear gespeichert sondern stark fragmentiert. Außerdem sind die Standards für Anordnung und Organisation der Daten auf SSD- und Flash-Medien noch nicht voll etabliert. Die Speicherchips sind praktisch wie ein kleines RAID-System aufgebaut. Für die Rekonstruktion der Daten und die Fehlerkorrektur müssen deshalb in einem aufwändigen Verfahren unzählige Parameter richtig eingestellt werden. Häufig sind dafür individuell angepasste Lösungen nötig, je nach Hersteller und Modell.
Auch die Teilnehmer an der Kroll Ontrack-Umfrage zeigten sich skeptisch gegenüber den Chancen zur Wiederherstellung von Daten auf SSDs und Flash-Speichern, wie zum Beispiel USB-Sticks oder Speicherkarten für Digitalkameras. Drei Viertel der Befragten stuften die Datenrettung von diesen Speichermedien als schwierig oder fast unmöglich ein.
Mit der zunehmenden Verbreitung der Technologien steigt auch die Zahl der Datenverluste von SSDs und Flash-Speichern. »Im Vergleich zum letzten Jahr sind bei Kroll Ontrack im Jahr 2011 etwa 20 Prozent mehr Anfragen zu Datenrettungen von SSDs und Flash-Speichern eingegangen«, bestätigt Peter Böhret.
Für die Umfrage hat Kroll Ontrack 560 professionelle Anwender, Privatanwender und Anwender aus der öffentlichen Verwaltung per Online-Fragebogen befragt. Die Befragung fand im Frühjahr 2011 in den USA statt.