Seinen Access Points stellt Watchguard überdies mit »Wi-Fi Cloud« eine neue Management-Plattform zur Seite. Der Hersteller will sich damit stärker gegen WLAN-Spezialisten positionieren, die oft nur mit dem Datendurchsatz ihrer Geräte argumentieren. »Die nächste Generation von Wi Fi-Produkten muss aber nicht nur schnell sein, sondern auch sicher«, stellt Haas klar. Ein Wireless Intrusion Prevention System soll daher Angriffe abwehren und sowohl unautorisierte Clients aussperren als auch fremde Access Points aufspüren – sei es die Schatten-IT von Mitarbeitern oder die eingeschleuste Hardware eines Angreifers.
Wi-Fi Cloud kann auch im Zusammenspiel mit den Access Points anderer Hersteller genutzt werden, sodass Kunden nicht ihre komplette WLAN-Infrastruktur austauschen müssen. Im Prinzip reiche es, wenn etwa ein Viertel der Zugangspunkte von Watchguard komme, um nicht zugelassene Clients und Access Points zu lokalisieren, sagt Haas. Er stellt vor allem heraus, dass die neue Lösung es den Watchguard-Partnern erlaubt, mit ihren Kunden nicht mehr nur über Netzwerk-Security zu sprechen, sondern auch über das Thema WLAN. Zudem werden mit Wi-Fi Cloud plötzlich auch Fachabteilungen zu interessanten Gesprächspartnern für Systemhäuser und Fachhändler, denn der Hersteller hat clevere Zusatzfunktionen integriert. So lässt sich etwa ermitteln, wie sich Kunden in einem Laden bewegen, wo sie stehenbleiben und wie lange sie vor Ort sind. Voraussetzung ist lediglich, dass sie ein Gerät mit aktiviertem WLAN dabeihaben, etwa ein Smartphone.
Kunden, die sich im WLAN über Social Media-Accounts identifizieren, können sogar direkt angesprochen und etwa auf besondere Angebote hingewiesen werden. Allerdings geht Haas davon aus, dass sich erstmal nur wenige Unternehmen »bis dahin trauen«. Für die meisten seien die Sicherheitsfunktionen und die Auswertung der Besucherströme wichtiger – diese Mehrwerte müsse der Partner aber auch herausstellen, um den höheren Preis gegenüber anderen Access Points zu rechtfertigen.