Sichere Kommunikation

WhatsApp verschlüsselt alle Inhalte auf allen Plattformen

6. April 2016, 8:30 Uhr | Daniel Dubsky
© fotomek / Fotolia

Ab sofort verschlüsselt WhatsApp die Kommunikation auf allen Plattformen und nicht mehr nur den Nachrichtenaustausch unter Android. Voraussetzung ist lediglich, dass die aktuelle Version des Messengers genutzt wird.

Bereits vor knapp anderthalb Jahren hatte WhatsApp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt, damals allerdings nur für die Android-Version seines Messengers und nur für Einzelchats. Jetzt allerdings ist der Roll-out der Sicherheitsfunktion auf breiter Basis erfolgt: Wie WhatsApp mitteilt, steht die Verschlüsselung nun für alle Plattformen und sowohl für Einzelchats als auch Gruppenchats, Dateiübertragungen, Sprachnachrichten und WhatsApp-Anrufe bereit. Voraussetzung ist, dass die jeweils aktuellen Versionen des Messengers genutzt werden. Bei der Kommunikation mit alten Versionen wird nichts verschlüsselt – diese sollen irgendwann auslaufen, wann das sein wird, teilte das Unternehmen allerdings nicht mit.

WhatsApp setzt auf das Signal-Protokoll (früher: Axolotl), das nicht nur eine Verschlüsselung vornimmt, sondern auch eine Verifikation des Kommunikationspartners erlaubt. Dafür müssen die beiden Teilnehmer einen »Security Code« austauschen oder einfach gegenseitig einen QR-Code scannen.

Durch die Verschlüsselung kommt nun auch WhatsApp selbst nicht mehr an die Kommunikationsinhalte und kann diese nicht an Sicherheitsbehörden weitergeben, wenn diese sie anfordern. Dadurch könnte sich die Auseinandersetzung zwischen der IT-Industrie und US-Behörden verschärfen – zuletzt hatte sich Apple geweigert, dem FBI beim Knacken des iPhones des San Bernardino-Attentäters zu helfen. Vor Gericht wurde die Auseinandersetzung letztlich nicht geklärt, da das FBI die Verschlüsselung schließlich ohne das Unternehmen überwand.


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