Gefährliche Neugier

Wie sich Cybergangster mit vermeintlicher Schocknachricht bereichern

22. März 2011, 16:15 Uhr | Elke von Rekowski
Vermeintlich schockierende Nachricht entpuppt sich als Abzocke von Cyberbetrügern (Foto: yanlev - Fotolia.com).

Vor einer heimtückischen Masche warnt jetzt das Sicherheitsunternehmen Kaspersky. Mit einer Facebook-App machen sich Cyberkriminelle die Neugier der Anwender zunutze und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche.

Durch das Klicken auf einen Link im Facebook-Chat wird auf dem Profil vieler Nutzer dieser Plattform eine schädliche App platziert – und das nur, weil ihr Interesse auf eine vermeintliche Schocknachricht über den Tod eines Mannes gelenkt wurde.

Obwohl die Applikation aufgrund ihres offenbar zufällig gewählten Namens eigentlich leicht als das Werk von Kriminellen zu identizieren ist, sind bislang schon viele Anwender darauf hereingefallen. Vor allem Nutzer in der Ukraine, in Indien und in den USA haben der schädlichen App Zugriffsrechte gewährt und ihrer Verbreitung unter den eigenen Facebook-Freunden somit Tür und Tor geöffnet. Die Rechte erschleicht sich die Applikation, indem sie unter anderem um Zugriffserlaubnis auf Basisinformationen wie Freundschaften bittet, bevor die Schocknachricht vollständig offenbart wird – was ebenfalls Skepsis wecken sollte. Und die Nutzer, die nun nach wie vor neugierig sind, was sich hinter der schockierenden Meldung verbirgt, werden aufgefordert, an einem Quiz teilzunehmen. Dazu wenden die Internet-Betrüger einen perfiden Trick an und behaupten, dass sich der Anwender dadurch zur Spam-Vermeidung als Mensch verifizieren kann. Die Ergebnisse des Quiz erhalten sie, sofern sie bereit sind, eine SMS an eine bestimmte – natürlich kostenpflichtige Nummer – zu versenden. Auf diese Weise kassieren die Cyberkriminellen dann etwa drei Euro von jedem Opfer dieser Applikation.


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