Diese Angriffe der Wikileaks-Anhänger und ihre verheerende Wirkung haben deutlich gezeigt, welches Gefahrenpotential in solchen koordinierten digitalen Attacken steckt. Nicht nur wirtschaftlich könnten sie künftig zu einer mächtigen Waffe werden. In diesem Sinne warnte auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle auf dem IT-Gipfel vor einem möglichen Cyberwar und seinen Folgen. Dass die Gefahren so eines Cyberkrieges in Zukunft auch für Unternehmen ernst zu nehmen sind, die nicht mit Wikileaks in Verbindung stehen oder standen, warnt auch Wüest:»Durchschlagende Cyberangriffe drängen immer häufiger an die Öffentlichkeit: Kaum rückt Stuxnet in den Hintergrund eskaliert die politische Auseinandersetzung um WikiLeaks und hat auch für Unternehmen nachhaltige Folgen«.
Deshalb gelte es, möglichst bald effektive Abwehrstrategien gegen solche Drohpotentiale zu entwickeln, bevor es ernst wird. »Unternehmen sollten sich umfangreich gegen DDOS-Attacken wappnen und die Sicherheitslage im Blick behalten. Auch nach WikiLeaks wird sich die Lage kaum beruhigen: Der aktuelle Critical Infrastructure Report 2010 von Symantec zeigt, dass gerade politisch motivierte Angriffe auf kritische Infrastrukturen in Zukunft deutlich zunehmen werden.«