CRN-Interview mit Sylvia Haensel von Stellar Datenrettung

»Zumeist passiert der Datenverlust direkt beim Backup«

11. Mai 2016, 7:33 Uhr | Daniel Dubsky

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Wer Daten professionell wiederherstellt, sollte sie auch definitiv löschen können«

CRN: Sie arbeiten mit Fachhändlern und Systemhäusern zusammen – können oder sollen diese bei Datenverlusten zunächst selbst aktiv werden, bevor sie Stellar hinzuziehen?

Haensel: Ja, wir haben qualifizierte Partner, die genau wissen, bis wohin Ihre Grenzen gehen. Es gibt zum Beispiel aktuell, wenn der Datenträger noch funktioniert und lediglich Daten gelöscht wurden, für unsere Partner eine Software, mit deren Hilfe sie selber Hand anlegen können. Und mit Hilfe unserer Datenrettungs-Toolkits können die Partner die Daten Ihrer Kunden direkt vor Ort retten. Sollte eine solche Datenrettung nicht möglich sein, holt Stellar den Datenträger kostenfrei ab und realisiert die Rettung der Daten im eigenen Technologiecenter.

CRN: Wie sieht das Geschäftsmodell für die Partner aus?

Haensel: Seit über fünf Jahren haben wir unser Partnerprogramm für die DACH-Region stark erweitert. Wir haben attraktive Provisionsmodelle abhängig von der Anzahl der Fälle, die eingereicht werden. Außerdem arbeiten wir mit dem 5-Stufen-Konzept »Geld verdienen mit Datenrettung«. Die Formel trifft auf großes Interesse seitens unserer zahlreichen Partner. Besonders geschätzt wird das neue Konzept von kleinen und mittelständischen IT-Dienstleistern, denn dieses erweiterte Partnerprogramm stellt gleichermaßen eine Erweiterung ihrer Produktpalette dar.

CRN: Können die Partner die Datenrettungsdienste von Stellar ihren Kunden auch unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung anbieten?

Haensel: Ja, auf jeden Fall.

CRN: Wie unterstützt Stellar seine Partner?

Haensel: Wir haben ein europaweites und umfangreiches Programm im Rahmen der 5-Stufen-Formel entwickelt. Da ist der Prozess genau definiert: von der Abholung, Kostenvoranschlag, Diagnosen im 24/7-Tool, Priorisierung, Marketingmaterial und Profikits und vor allem durch Partnerschulungen zu aktuellen Tendenzen und Technologien.

CRN: Gerade professionelle Datenretter wissen, wie man wieder an Daten herankommt. Da sind Lösch-Services für Unternehmen, die genau das verhindern wollen, etwa weil sie alte Rechner ausrangieren, doch ein naheliegendes Geschäftsfeld. Bieten Sie solche Dienste an oder gibt es Pläne, sie anzubieten?

Haensel: Wir sind sicher eines der ersten Unternehmen, welches sich hier sehr frühzeitig mit der F&E-Abteilung dem Thema Wiping gewidmet hat, auch weil die Nachfrage unserer Firmenkunden so lautete. Ist ja irgendwie auch logisch: Wer Daten professionell wiederherstellt, sollte sie auch definitiv löschen können. Wichtig ist uns hier die absolut rechtskonforme Löschung. Unsere Services sind international gefragt und bilden einen wichtigen Baustein unserer Firmenstrategie. Produktseitig wurde letztes Jahr der Bitraser auf den Markt gebracht, der 17 international anerkannten Sicherheitsstandards entspricht. Viele Organisationen nutzen immer noch schnelle und unsichere Lösch-Methoden. Dem gegenüber stehen die internationalen strengen Datenschutzbestimmungen und in vielen Fällen drohen hohe Vertragsstrafen bei Datenpannen.


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