Wie Finanzdienstleister die Blockchain-Technologie nutzen könnten, um illegale Aktivitäten online zu bekämpfen.
Zwischen 2018 und 2025 soll das weltweite Datenvolumen von 33 auf 175 Zettabyte (ZB) anwachsen, so eine IDC-Studie von Anfang des Jahres. Das entspricht einer Vervielfachung um den Faktor 5,3 – die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate läge weltweit bei 27,2 Prozent. In EMEA läuft das Wachstum mit 26,1 Prozent pro Jahr unwesentlich langsamer. Mit wachsendem Volumen vertieft sich auch die Abhängigkeit von den Daten. Die derzeit noch genutzten Systeme zur Speicherung und Verwaltung von Daten reichen für diese Massen nicht mehr aus. Ein neuer Ansatz wird dringend benötigt.
Cyberkriminalität: professionell und unbehelligt
Die wachsende Datenmasse zieht auch mehr und mehr kriminelle Energien auf sich. 2019 haben sich die Cyberkriminellen weiter professionalisiert. Mit immer raffinierteren Methoden haben sie es auf immer wertvollere Daten abgesehen. Die Angriffe sind organisiert, teilweise auch von Schurkenstaaten, und sie zielen unter anderem auf Sicherheitslecks in Finanzsystemen, um fette Beute zu machen.
Sie können das weitestgehend unbehelligt: Nach Untersuchungen von 2018 wird nur 1 Prozent der Erlöse aus dieser Art von Straftaten in der EU von den Behörden beschlagnahmt; nur 5 Prozent aller von Compliance-Beauftragten der Banken überprüften Transaktionen werden der Strafverfolgung zugeführt; gerade einmal 0,5 Prozent davon führen zu einer strafrechtlichen Verfolgung.
Um diesen Trend umzukehren, sollten sich Finanzdienstleister einer neuen Technologie zuwenden, die gerade Marktreife erlangt hat: Blockchain.
Vorteil Blockchain: transparentere Datenflüsse
Die Blockchain-Technologie erlangte bislang vor allem im Zusammenhang mit der Kryptowährung Bitcoin Bekanntheit – häufig im negativen Kontext. In Verruf geraten ist sie vor allem durch den Verdacht, dass die Bitcoin-Währung häufig für Drogendeals im Darknet genutzt wird. Kritiker weisen darauf hin, dass insbesondere die Möglichkeit anonymer Zahlungen für illegale Transaktionen genutzt wird, um eine Strafverfolgung zu vermeiden. Eine Herausforderung besteht darin, dass es keine globale Regulierung für Kryptowährungen gibt. In vielen Ländern gibt es überhaupt keine Regelungen; und wo es sie gibt, unterscheiden sie sich meistens stark zu anderen Ländern.