Spieltipp zum Wochenende

Alien: Isolation - Auf Ridley Scotts Spuren

29. Oktober 2014, 12:24 Uhr | Stefan Adelmann
Fieser und etwas nerviger Gegenspieler: der Xenomorph
© Sega

Alien: Isolation bietet nervenaufreibende Momente und die dichte Atmosphäre der Filmvorlage. Allerdings müssen die gejagten Spieler auch etwas Geduld mit sich bringen.

Alien: Isolation macht genau das richtig, was viele Spielvorgänger im Alien-Universum falsch machten. Stand in Gaming-Ablegern der Filmreihe zumeist die Action und der Kampf gegen massenweise Xenomorphen im Vordergrund, setzen die Entwickler von Creative Assembly lieber auf eine dichte Atmosphäre und die Alleinstellungsmerkmale von Ridley Scotts Meisterwerk.

Aber von Anfang an. Protagonistin in Alien: Isolation ist Amanda Ripley, Tochter von Ellen Ripley. Sie macht sich auf den Weg zur Raumstation Sevastopol, auf der sich der Flugschreiber der Nostromo befinden soll, jenem Raumschiff, mit dem ihre Mutter alias Sigourney Weaver verschwand. Auf der Station herrscht jedoch das Chaos vor. Verwüstete Räume, tote Besatzungsmitglieder, gefährliche Anarchie und obendrein ein Alien, das es auf die Überlebenden und selbstverständlich den Spieler abgesehen hat.

Der Bewegungssensor ist der beste Freund auf der Flucht vor dem Alien
Der Bewegungssensor ist der beste Freund auf der Flucht vor dem Alien
© Sega

Vom Jäger zum Gejagten

Die Raumstation ist hervorragend aufgemacht und die engen Gänge sowie das spärliche Licht versprühen genau jenen bedrückenden Charme, den auch Scott anno 1979 umsetzte. Hier fühlen sich Filmliebhaber umgehend heimisch, wenn auch nicht wohl. Denn nach einer etwas gestreckten Einleitung, wird das Alien auf den Spieler losgelassen. Dieses wildgewordene Vieh bewegt sich eigenständig, daher kann man sich nie sicher sein, hinter welcher Ecke und in welchem Winkel es auftaucht. Und Kämpfen ist quasi keine Option. Amanda Ripley schlüpft in die Rolle der Gejagten, die mit offen Augen, Ohren und einem Bewegungsmelder durch die Gänge schleicht, um beim Anblick des Monsters die Flucht zu ergreifen. Dann ist Verstecken angesagt. In Schränken und Rohren finden wir Platz, um dem vorzeitigen Ende zu entgehen.

Hier liegt ein Schwachpunkt von Alien: Isolation. Der Jäger agiert oft zu willkürlich, öffnet manchmal Schränke, in denen wir uns verstecken und es folgt der unausweichliche Start vom Speicherpunkt. Was anfangs für ordentlich Nervenkitzel sorgt, ist schnell ein Frustfaktor. Der Spielfluss wird unterbrochen und der Spieler muss allzu oft Abschnitte wiederholen.


  1. Alien: Isolation - Auf Ridley Scotts Spuren
  2. Geduld als Tugend

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