Microsofts Cloud-Dienste werden zu einem beliebten Ziel für Hackerangriffe. Laut Microsoft haben Cyberattacken im ersten Quartal 2017 um 300 Prozent zugenommen. Hauptangriffsziel ist Europa.
Microsoft hat seinen »Security Intelligence Report« für das erste Quartal 2017 veröffentlicht. Demnach nehmen Cyberangriffe auf Nutzerkonten in der Cloud immer weiter zu. Attacken auf Cloud-basierte Nutzerkonten sind im Vergleich zum Vorjahr um 300 Prozent angestiegen. Laut Microsoft resultierten diese meist aus der Nutzung schwacher, leicht zu erratender Passwörter und deren schlechter Verwaltung. Aber auch gezielte Phishing-Attacken und Daten-Lecks bei Drittanbietern bildeten häufig den Ausgangspunkt für erfolgreiche Einbrüche. Unterwähnt bleibt in dem Report der Anteil der tatsächlich erfolgreichen Kompromittierungen.
Ein beliebtes Angriffsziel ist Europa, insbesondere Systeme in der Tschechischen Republik, Italien, Ungarn und Spanien sind häufig betroffen. Jeweils rund ein Drittel der Angriffe auf Microsofts Cloud-Plattform Azure kamen aus China (35,1 Prozent) und den USA (32,5 Prozent). Besonders gerne genutzt werden Phishing-Angriffe auf Zugriffsdaten sowie Ransomware-Attacken, die zu Lösegelderpressungen eingesetzt werden. Laut dem Report verfügen weltweit rund 73 Prozent der Computer über eine Echtzeit-Sicherheitssoftware. Spitzenreiter hier ist Finnland mit 92,2 Prozent, Schlusslicht ist die Türkei mit 80,6 Prozent.
»Die Bedrohungslandschaft von Cyberattacken ist einem ständigen Wandel unterzogen«, so Michael Kranawetter, National Security Officer bei Microsoft Deutschland. «In dieser digitalen und damit stark vernetzten Welt kommt es darauf an, aktuelle Bedrohungslagen in Echtzeit zu erkennen und Schwachstellen oder Einfallstore schnell zu schließen.«