Applikationsvirtualisierung fürs kleine Budget
Das Hallenser Systemhaus Dögel bringt mit »Evalaze« eine eigene Lösung zur Applikationsvirtualisierung auf den Markt. Sie richtet sich an kleine und mittelgroße Unternehmen und soll über Partner vertrieben werden.
Mit der Tech Preview von »Evalaze« veröffentlicht Dögel IT-Management eine eigene Lösung zur Virtualisierung von Windows-Anwendungen. Bislang trat das Hallenser Systemhaus, dessen Schwerpunkt im Bereich Desktop- und Applikationsvirtualisierung liegt, vor allem als Partner von Herstellern wie VMware oder InstallFree auf. Wie vergleichbare Lösungen soll Evalaze die Administration in größeren Systemumgebungen durch installationsfreie Applikationen vereinfachen. Außerdem lassen sich Migrationen, etwa von älteren Windows-Versionen auf Windows 7, konfliktfrei umsetzen. Denn das Tool sorgt dafür, dass auch ältere Applikationen, die das neue Betriebssystem nicht unterstützen, eingesetzt werden können.
Evalaze Version 0.8 steht ab sofort zum Download bereit. Die Software basiert auf dem gleichen Prinzip wie anderen Lösungen zur Applikationsvirtualisierung, indem sie auf dem PC eine so genannte Sandbox generiert. Dabei handelt es sich um eine Art Container, in dem die Anwendung isoliert vom Host-Betriebssystem läuft. Die Sandbox verfügt über eine eigene Registry und Dateisystemumgebung. Änderungen an der Applikation erfolgen ausschließlich in diesem Container. So ermöglicht Evalaze eine installationsfreie Software-Verteilung: Die Lösung macht die Anwendung in einer virtuellen Umgebung lauffähig, ohne das darunter liegende System zu beeinflussen.
Mit Evalaze möchte Dögel IT-Management eine Virtualisierungslösung für kleinere und mittelgroße Unternehmen bereitstellen, denen am Markt verfügbare Angebote zu teuer sind. Ein Lizenzmodell für die Lösung gibt es bislang noch nicht, es ist aber in Arbeit. Nach den Worten von Dögel-Geschäftsführer Mathias Dögel werden beispielsweise für eine 16 Bit-Anwendung, die auf zehn Clients unter Windows 7 läuft, wohl deutlich weniger als 1.000 Euro anfallen. »Ich denke, in diese Richtung wird es gehen.« Das Geschäftsmodell ist auf Partner ausgerichtet, wie Dögel betont. Systemhäuser und Software-Hersteller, etwa Anbieter von Client-Management-Lösungen, seien »eingeladen, sich mit Evalaze im Rahmen der Tech Preview zu beschäftigen. Mit Version 1.0 werden wir dann gemeinsam mit unseren Partnern ein funktionsfähiges Konzept haben«.