SAP mit soliden Quartalszahlen

Ausbau des Cloud-Geschäfts

6. Februar 2018, 16:31 Uhr | Andreas Dumont
Karl Fahrbach, Global Head of Channels bei SAP
© SAP

Um seine Partner beim Gang in die Cloud zu unterstützen, ruft SAP das Programm »Cloud Accelerator« ins Leben.

Das letzte Quartal des vergangenen Jahres blieb zwar etwas hinter den hohen Erwartungen zurück, doch Im Cloud-Bereich verzeichnete SAP ein solides Wachstum. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis laut nun stärker steigen als der Umsatz. Einbußen verzeichnete der Software-Konzern im Lizenzgeschäft, die mit dem Zuwachs in der Cloud-Sparte nahezu kompensiert werden. Der Gesamtumsatz stieg im genannten Quartal um ein Prozent auf knapp 6,81 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn stagnierte bei 2,36 Milliarden Euro.

2018 soll die Cloud Sparte ein Drittel zulegen. Dazu passt die Übernahme des Cloud-CRM-Spezialisten Callidus, die sich die Walldorfer 2,4 Milliarden US-Dollar kosten lassen. Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG), lieferte eine Einschätzung der Ergebnisse: »Hauptergebnisträger der SAP-Entwicklung ist weiterhin das On-Premise-Geschäft. Die Verdopplung der Cloud-Erlöse bis 2020 halten wir bei der DSAG für ein ambitioniertes Ziel, das sich nur erreichen lässt, wenn SAP-Kunden bei der Digitalisierung weiter voranschreiten. Hybride Lösungen, also eine Mischung aus On-Premise und Cloud, sind aus Sicht der SAP-Anwender im DACH-Raum ein geeignetes Betriebsmodell für die Zukunft.«

Um seine Partner auf dem Weg in die Cloud und beim Ausbau des Cloud-Geschäfts zu unterstützen, hat SAP die globale Initiative »Cloud Accelerator« gestartet. Teilnehmenden Partnern hilft SAP bei der Entwicklung und Umsetzung eines digitalen Marketingplans. Außerdem erhalten sie zweckgebundene Mittel für die Geschäftsentwicklung und eine fachkundige Anleitung. Ziel sei es, eine Pipeline aufzubauen, neue Kunden zu gewinnen und das Potenzial des schnell wachsenden Cloud-Geschäfts voll auszuschöpfen. Karl Fahrbach, Global Head of Channels bei SAP, sagte im CRN-Interview: »Die Strategie ist klar, wir können nur mit Partnern erfolgreich sein. Wir haben viele Partner, die von der On-Premise-Seite kommen, und die möchten wir dabei unterstützen, in die Cloud zu gehen. Für diese Partner ist digitales Marketing aber neu und schwierig. Deshalb sollen ihnen Digital Marketing Advisors zu Seite stehen, die dann die Marketing-Pläne mit dem Partner zusammen erstellen.« 2015 und 2016 sei, dass das indirekte Cloud-Business von SAP nicht so schnell gewachsen sei wie das direkte. 2017 sei das indirekte Cloud-Geschäft bereits größer gewesen. »Und das soll auch so bleiben«, betonte Fahrbach.

Für das Programm kann sich jedes Unternehmen bewerben, das seine Investitionsbereitschaft in die Cloud durch einen Businessplan belegen kann. Darin soll der Ausbau des Cloud-Geschäfts im Mittelstandsbereich um mindestens 50 Prozent als jährliches Ziel angeführt sein.


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