Der Untersuchung zufolge liegen Barzahlungen und die Girocard (EC-Karte) bei den Kosten für den Handel nicht weit auseinander. Zahlungen bis 50 Euro sind demnach mit Schein und Münzen günstiger, weil hier die Fixkosten im Schnitt geringer sind. Bei höheren Beträgen ist die Girocard die günstigere Variante. Am teuersten sind demnach Kreditkarten bis etwa einem Euro je Transaktion. Zu den Kosten zählen unter anderem Gebühren für Kartenanbieter, Kosten für das eigene Personal, Geldtransport sowie Anschaffung und Wartung von Kartenterminals. Die Gesamtkosten der Zahlungsverfahren belaufen sich für den Einzelhandel auf 5,432 Milliarden Euro jährlich.
Nach wie vor hängen die Bundesbürger an Scheinen und Münzen. Von jährlich rund 20 Milliarden Transaktionen im Einzelhandel erfolgen die meisten mit Cash. »Drei von vier Zahlungen an der Ladenkasse werden in bar abgewickelt«, sagte Beermann. Vor allem bei kleinen Beiträgen greifen die Menschen zu Scheinen und Münzen. Größere Anschaffungen, zum Beispiel das neue Sofa, werden dagegen eher mit Karte bezahlt.
Ob kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone oder der Karte dem Bargeld den Rang abläuft, lässt sich derzeit schwer absehen. Nach Einschätzung von Euro Kartensysteme, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Kreditwirtschaft, bringt die neue Technologie die Karte auch in Bereiche, die bisher reine Bargelddomänen waren, wie etwa Bäckereien. Der für Bargeld zuständige Bundesbank-Vorstand sieht es ganz pragmatisch: »Der Bürger entscheidet, wie er zahlen will.«