Trend zum E-Commerce

Bargeldloser Zahlungsverkehr wächst kräftig

24. Juni 2013, 13:58 Uhr | Folker Lück
Bargeldloser Zahlungsverkehr auf Wachstumskurs: Studie prognostiziert acht Prozent Wachstum jährlich. (Grafik: A.T. Kearney /Teaserfoto: PayPal)

Gerade die Deutschen gelten als Muffel bei der elektronischen Zahlung. Eine A.T. Kearney-Studie sagt jedoch, dass bargeldlose Bezahlmethoden wie PayPal, Giropay oder Sofortüberweisung jetzt stärker als bisher zulegen.

Laut einer aktuellen Studie der Managementberater von A.T. Kearney werden die Menschen in Europa in den kommenden Jahren immer weniger mit Bargeld zahlen. Stattdessen nimmt der Anteil bargeldloser Zahlvorgänge drastisch zu. Das wiederum stellt die Anbieter der verschiedenen Zahlungsmethoden vor Herausforderungen.

Der Untersuchung zufolge wird die Anzahl bargeldloser Zahlungsvorgänge in den 27 Staaten der Europäischen Union von derzeit über 90 Milliarden bis zum Jahr 2020 auf mehr als 175 Milliarden steigen, was einem Wachstum von acht Prozent pro Jahr entspricht. Zum Vergleich: In den vergangenen Jahren war der Markt mit nur fünf Prozent jährlich gewachsen.

»Die dürren Jahre sind vorbei«, meint dazu Studienautor Andreas Pratz, Partner bei A.T. Kearney. »Der Haupttreiber des Wachstums kommt aus dem E-Commerce: Immer mehr Menschen kaufen im Internet ein, und das geht natürlich nur selten mit Bargeld. Außerdem rechnen wir mit großem Wachstum alternativer Bezahlmodelle. Dabei können in der Regel höhere Margen durchgesetzt werden als es im klassischen Zahlungsverkehr auch angesichts der regulatorischen Rahmenbedingungen zuletzt üblich war«. Bekannte alternative Bezahlmethoden sind PayPal, Giropay oder Sofortüberweisung.

Weltweit betrachtet wird derzeit rund ein Drittel aller 280 Milliarden bargeldlosen Zahlungen in Europa getätigt. Für den einzelnen Bürger heißt das: Von den im Durchschnitt jährlich etwa 800 Bezahlvorgängen pro Kopf, werden derzeit noch 600 bar bezahlt. Der Anteil von Barzahlungen wird der Studie zufolge bis 2020 auf 60 Prozent sinken und der Anteil der bargeldlosen Zahlungen steigen.

Davon profitieren werden Banken, Telekommunikationsanbieter, Händler sowie neue Anbieter, die im bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa aktiv sind. Ihre Erträge in diesem Segment werden sich A.T. Kearney zufolge von etwa 37 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf bis zu 65 Milliarden Euro im Jahr 2020 fast verdoppeln.


  1. Bargeldloser Zahlungsverkehr wächst kräftig
  2. Harter Konkurrenzkampf

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