Verbotenes Glücksspiel?

Bezahlmodelle in Computerspielen in der Kritik

28. November 2017, 9:57 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Balance zwischen Spielerinteressen und Geschäftsmodell

Die jeweilige Ausgestaltung liegt in den Händen der Entwickler und Publisher. Herausforderung ist es dabei, die Balance zu wahren zwischen Spieler-Interessen und Geschäftsmodell. Dabei sollte der Verkauf von Levels, virtuellen Gütern und sogenannten Lootboxen idealerweise so im Spielverlauf platziert sein, dass sie die Erfolgschancen einzelner Spieler nicht übervorteilen.

Dem Spielepublisher Electronic Arts ist diese Balance bei »StarWars: Battlefront 2« offenbar nicht so gut gelungen. Prominente Figuren wie Luke Skywalker oder Darth Vader sollten in dem Titel etwa nur gegen Geld verfügbar sein oder mit sehr viel Zeit erspielt werden. Empört hatten die Spieler generell kritisiert, dass Nutzer sich mit Geld spielerische Vorteile erkaufen und damit einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Spielern sichern konnten.

»Das war nie unsere Absicht. Wir möchten uns daher dafür entschuldigen«, reagierte der Publisher prompt. Zumindest vorerst zog EA kurzerhand alle Kaufoptionen innerhalb des Spiels zurück. Laut einem Bericht des »Wall Street Journal« erfolgte der Rückzieher offenbar auch auf Druck von Walt Disney als Markeninhaber. Nun sollen die Optionen besser ausbalanciert und erst dann wieder freigeschaltet werden.


  1. Bezahlmodelle in Computerspielen in der Kritik
  2. Balance zwischen Spielerinteressen und Geschäftsmodell
  3. Lootboxen als illegales Glücksspiel

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