Die Digitalisierung treibt die Nachfrage nach Analytics-Software. Die entsprechenden Anbieter können sich 2015 über ein zweistelliges Umsatzwachstum freuen.
Die auf Business Intelligence und Business Analytics spezialisierten Standard‐Software-Unternehmen blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Die in der sogenannten Lünendonk‐Marktstichprobe analysierten Unternehmen haben ihre Umsätze im Durchschnitt um 11,1 Prozent gegenüber 2014 gesteigert. Das hohe Wachstum resultierte vor allem aus der Nachfrage der Kunden nach Softwarelösungen zur Visualisierung von Daten und Kennzahlen sowie dem Zusammenführen von fachbereichsübergreifenden Kennzahlen. Dabei nehmen die Datenmengen in den Unternehmen durch die Umstellung auf digitale Prozesse und Geschäftsmodelle ebenso stark zu wie die Anforderungen an ihre Auswertung und Verwendung ansteigen.
Zu diesen ersten Ergebnissen kommt die Lünendonk-Marktstichprobe 2016 »Der Markt für Business Intelligence und Business Analytics in Deutschland«. Neben den Software-Anbietern wurden 70 Reporting‐Verantwortliche aus großen Kundenunternehmen befragt.
Die geplanten Investitionen der Kundenunternehmen fur das kommende Jahr decken sich mit dem prognostizierten Marktwachstum der Anbieterunternehmen und übertreffen dieses sogar leicht. So wollen die Kundenunternehmen ihre Ausgaben fur BI‐Software im Jahr 2017 um durchschnittlich 12,4 Prozent steigern. Die Anbieterunternehmen erwarten demgegenuber ein Marktwachstum von 11,1 Prozent.
»Ursache für die weiterhin positive Marktentwicklung sind insbesondere die rasch voranschreitende digitale Transformation und die daraus resultierenden Veränderungsprozesse, denen die Kundenunternehmen unterliegen«, erläutert Mario Zillmann, Partner und Studienautor der Lünendonk‐Marktstichprobe. »Im Zuge von Industrie 4.0 und IoT entwickeln immer mehr Unternehmen auf Basis von Massendaten ganz neue Geschaftsmodelle oder ziehen diese heran, um ihre Geschaftsprozesse in Echtzeit noch effizienter und flexibler zu gestalten«, so Zillmann weiter.