Diebstahl bei Konkurrenz-Kryptowährung

Bitcoin unter Druck

21. November 2017, 13:50 Uhr | Peter Tischer

Der Millionenraub bei der Kryptowährung »Tether« setzt auch den Bitcoin unter Druck. Die Episode zeigt, wie unsicher Kryptowährungen als Geldanlage sind.

Die Digitalwährung Bitcoin ist am Dienstag von einem Diebstahl bei einem Anbieter einer konkurrierenden Kryptowährung belastet worden. In der Nacht auf Dienstag fiel der Bitcoin-Kurs zeitweise um rund fünf Prozent auf knapp 7.800 US-Dollar. Auslöser war eine Mitteilung des Anbieters der Digitalwährung »Tether«, wonach infolge eines Hackerangriffs 31 Millionen US-Dollar aus dem System entwendet worden seien. Bis Vormittag erholte sich der Bitcoin etwas und notierte wieder über der Marke von 8.000 Dollar.

Starke Kursschwankungen von fünf Prozent oder mehr an einem Tag sind bei Digitalwährungen eher die Regel als die Ausnahme. Dies ist auch einer der Hauptkritikpunkte, die Gegner von Kryptowährungen anführen. Sie argumentieren, als Währung seien die Digitaldevisen wegen der starken Kursschwankungen nicht zu betrachten, vielmehr als Spekulationsobjekt. Ein weiterer Kritikpunkt lautet, dass Digitalwährungen unsicher seien. Diebstähle wie der bei Tether, die immer wieder vorkommen, bestärken diese Sichtweise.

Die Digitaldevise Tether verwendet ein etwas anderes Konzept als die bekannteste Kryptowährung Bitcoin. Tether ist eins zu eins an den amerikanischen Dollar gebunden. Laut der Internetseite Coinmarketcap.com, die die Marktkapitalisierung und damit die Relevanz von Digitalwährungen berechnet, steht Tether derzeit an neunzehnter Position aller Kryptowährungen. Von diesen soll es mittlerweile mehr als 1.000 geben.


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