Citrix erweitert Desktop-Virtualisierung
Der VMware-Konkurrent Citrix Systems bietet für seinen Xen Desktop demnächst auch einen Client-Hypervisor samt Funktionen für Verwaltung und Sicherheit an.

Ende September liefert der Virtualisierungsspezialist Citrix das Feature Pack 2 des Produkts Xen Desktop 4 kostenlos an seine Kunden. Desktop-Virtualisierung mit Xen Desktop bringt den kompletten Desktop ins Rechenzentrum – mit Betriebssystem und Provisioning. Auf einem zentralen Server werden dann ein Image für ein Betriebssystem sowie Anwendungen und ein Profil zur Verfügung gestellt. Die jetzige Erweiterung dieses Produkts kommt beiläufig daher, doch sie bringt in Gestalt der Komponenten Xen Client und Xen Vault wesentliche Neuerungen.
Xen Client ist ein Client-Hypervisor, der es ermöglicht, auf einem Endgerät unterschiedliche virtuelle Desktops laufen zu lassen und nebenbei Anforderungen der Sicherheit und Verwaltbarkeit berücksichtigt. Für Backup und Recovery ist gesorgt. Die Benutzer können sowohl online als auch offline arbeiten, ohne sich in besonderer Weise an- oder abmelden zu müssen. Die Software übernimmt die Synchronisierungsarbeiten, verspricht der Hersteller. Zum Beispiel können Mitarbeiter damit denselben Laptop-Rechner für private und für berufliche Zwecke mit der jeweils passenden Umgebung nutzen. Auch Smartphones werden unterstützt. Den Client-Hypervisor hat Citrix zusammen mit Intel entwickelt.
Xen Vault speichert die Daten, die ein Benutzer erzeugt, automatisch und transparent in einem verschlüsselten Ordner, der laut Hersteller vor unberechtigtem Zugriff geschützt ist. Verschlüsselt werden auch Daten jeder auf einem Server laufenden Applikation, die von der Citrix-Anwendungsvirtualisierung Xen App oder Microsofts App-V stammen. Diese Software-Komponente unterstützt virtuelle und physische Desktops. Damit können beispielsweise Mitarbeiter, die ihren privaten Rechner auch für berufliche Zwecke nutzen, verhindern, dass IT-Kollegen dort Software installieren.