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Exklusiv-Interview mit Deutschland-Chef von Computacenter

»Computacenter wird weiter ganz vorne mitspielen«

Autor:Martin Fryba • 24.7.2013 • ca. 1:35 Min

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  1. »Computacenter wird weiter ganz vorne mitspielen«
  2. »Computacenter wird weiter ganz vorne mitspielen«
Für Themen wie Mobility, das kommende Internet der Dinge und Big Data sieht Reiner Louis Computacenter sehr gut aufgestellt (Foto: CRN)
Für Themen wie Mobility, das kommende Internet der Dinge und Big Data sieht Reiner Louis Computacenter sehr gut aufgestellt (Foto: CRN)

CRN: Sie haben einige Wettbewerber aus dem IT-Dienstleistungsumfeld genannt. Bechtle und Cancom, die ja auch Produkthandel betreiben, sind nicht darunter?

Louis: Wir treffen schon mal in größeren Produkt- oder Projekt-Deals auf die beiden Unternehmen. Bei Mangaged Service-Ausschreibungen jedoch nicht. Zu Computacenter stehen Bechtle und Cancom daher kaum im Wettbewerb. Das liegt auch daran, dass wir uns auf Großkunden sowie Bundes- und Landesbehörden konzentrieren, die große Rahmenverträge schließen. Einzige Ausnahme: Der Sektor Publik unterscheidet sich davon, hier haben wir eine längere Kundenliste und gehen in der Kundenpyramide deutlich weiter herunter …

CRN: Und treffen auf den regen Ex-Bürgermeister, der für Bechtle Aufträge der Öffentlichen Hand akquiriert?

Louis: Nein, in die letzte kommunale Struktur hinein gehen wir definitiv nicht. Wir wären für eine kleine Stadt nicht der richtige Partner. Dazu fehlt uns die Nähe zu diesen Kunden.

CRN: Die IT wird von großen Zukunftsthemen bestimmt wie Big Data oder Industrie 4.0. Ist das nur ein Hype oder rechnen Sie hier mit Wachstum?

Louis: Von diesen Zukunftsthemen wird vor allem Deutschland massiv profitieren. Bosch beispielsweise hat ja den Slogan ausgerufen: Nächstes Jahr kein Produkt mehr ohne Wlan-Fähigkeit. Themen wie Internet der Dinge, aber auch Mobility treffen auf eine erhöhte Nachfrage, die sicher noch zunehmen wird. Big Data und Analytics zähle ich auch zu den Wachstumstreibern in unserer Industrie. Sie brauchen hier Spezialisten mit bestimmten Skills, die weit über reines IT-Know-how hinausgehen.

CRN: »Verrückte« also, die Digitalisierung leben, so wie man sie im Silicon Valley findet und die sich nicht Konzernstrukturen deutscher Unternehmen integrieren lassen?

Louis. Wir beschäftigen im Consulting rund 500 Mitarbeiter, da finden sich genügend – wie Sie sagen – »Verrückte«, die wir hegen und pflegen. Computacenter ist nicht so groß ist, dass wir Konzernstrukturen haben, in denen Kreative eingeengt wären. Der vernünftige Mix macht es aus: Diesen Mitarbeitern einerseits die wichtigen Freiheitsgrade zu lassen, ihnen andererseits Spezialisten zur Seite stellen, die Prozesse umsetzen können. Christine Haupt, die unsere Consulting-Sparte führt, hat da das richtige Händchen. Ob wir solche Bedingungen wie im Silicon Valley haben, wage ich aber zu bezweifeln.

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