Auf einer vom Beratungsunternehmen KPMG veranstalteten Diskussionsrunde erklärte Michael Gorriz, CIO der Daimler AG, dass er »geschäftskritische Unternehmensdaten nicht einfach der Wolke anvertrauen« werde. Die Datenwolke sei zu komplex und zu riskant.
Im privaten Bereich sind IT-Services aus der Wolke kaum mehr weg zu denken. Aber mit den Unternehmensdaten in die Cloud? Darüber diskutierten kürzlich auf Einladung des Beratungsunternehmens KPMG in Stuttgart Michael Gorriz, CIO der Daimler AG und Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher der All for One Midmarket AG. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem KPMG-Security Experten Uwe Bernd-Striebeck. »Geschäftskritische Unternehmensdaten nicht einfach der Wolke anvertrauen, zu komplex und zudem riskant«, empfahl Daimler-CIO Gorriz.
Lars Landwehrkamp, Vorstandssprecher der All for One Midmarket AG, vertrat eine andere Sichtweise: Mittelständische Unternehmen würden heute durchgängige Geschäftsabläufe, investitionssichere IT-Lösungen und einen schlanken IT-Betrieb fordern. Deshalb sei eine Modernisierung der Applikationslandschaften wie des IT-Betriebs gleichermaßen gefordert. Cloud Technologien spiele dabei eine zentrale Rolle. Konsequente Virtualisierung auf allen System-Ebenen, Konsolidierung und intelligente »Orchestrierung« von Technologien wie zum Beispiel »Deduplizierung« und »Thin Provisioning«, laute der konzertierte Ansatz.
Konkret führte Landwehrkamp ein Unternehmen aus dem gehobenen Mttelstand an, das statt 14 physikalischen Servern für den Betrieb einer SAP-Unternehmenssoftwarelandschaft jetzt nur noch 2,4 Serversysteme benötigt. Ohne »Private Cloud« sei das undenkbar, denn genau sie lasse den Ressourcenbedarf drastisch zusammenschrumpfen, ohne Performanceverluste, und ohne Sicherheitseinbußen, erläuterte Landwehrkamp. Zum Ausgleich von hohen Belastungsspitzen werden fallweise Zusatzressourcen flexibel und dynamisch zugeordnet. Positiver Nebeneffekt: Energieverbrauch und CO2 Ausstoß gehen massiv zurück.