Die Google-Mutter Alphabet darf sich über einen deutlichen Zuwachs bei Umsatz und Gewinn freuen. Dafür verantwortlich ist das boomende Werbegeschäft bei Google. Die anderen Geschäftsbereiche spielen fast keine Rolle.
Zwar sink der durchschnittliche Preis pro Klick auf die Google-Anzeigen, doch erneut hat es der Suchmaschinenbetreiber geschafft, die Klickzahlen massiv zu steigern und damit der Konzernmutter Alphabet ein hervorragendes drittes Quartal zu bescheren. Insgesamt verzeichnete diese einen Umsatz von 22,45 Milliarden Dollar – das ist ein Plus von 20 Prozent im Jahresvergleich und hauptsächlich durch Google getrieben, das 22,25 Milliarden Dollar beisteuerte. Die übrigen Geschäftsaktivitäten konnten zwar ebenfalls deutlich zulegen, spielen mit einem Umsatz von 197 Millionen Dollar aber kaum eine Rolle. Zudem verursachen sie weiterhin Verluste, wenn auch mit 865 Millionen Dollar etwas weniger als im dritten Quartal des vergangenen Jahres. So bleibt denn für Alphabet unter dem Strich ein Gewinn von 5,06 Milliarden Dollar, 27 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Den Löwenanteil des Google-Umsatzes von 22,25 Milliarden Dollar machen weiterhin die Werbeeinnahmen mit 16,78 Milliarden Dollar aus – ein Plus von 18 Prozent, das vor allem der um 33 Prozent gewachsenen Zahl an Klicks zu verdanken ist, das die um 11 Prozent gesunkenen Klickpreise mehr als wettmacht. Vor allem die Google-Suche auf Mobilgeräten und Videos treiben Finanzchefin Ruth Porat zufolge das Anzeigengeschäft an. Gut ein Fünftel der Werbeerlöse, 4,18 Milliarden Dollar, überwies Google als sogenannte Traffic Acquisition Costs (TAC) an Partner, die Google-Anzeigen auf ihren Websites einbinden.
Zu den Aktivitäten abseits von Google, die bislang nur wenig Umsatz liefern und keine Gewinne erwirtschaften, zählt etwa die Entwicklung von Lieferdrohnen und autonom fahrenden Autos. Offenbar kuckt Alphabet aber auch in diesen Bereichen künftig genauer hin: Der Ausbau des Glasfasernetzes im Rahmen von Google Fiber wurde erst in dieser Woche gestoppt, die Zahl der Mitarbeiter soll reduziert werden.