Der neue Software-Chef von Ingram Micro, Thorsten Schwecke, möchte Reseller vom Geschäftspotential von Cloud Computing und Software as a Service überzeugen. Zugleich prognostiziert er ein Überleben des traditionellen Software-Vertriebs.
Zum 1. März hat Ingram Micro die Position des Verantwortlichen für den Software-Bereich neu geschaffen und sie mit Thorsten Schwecke besetzt. Nach seinen knapp ersten 100 Arbeitstagen beim Dornacher Broadliner äußert sich dieser zufrieden über seine neue Tätigkeit: »Ich habe hier ein sehr gutes Teamund hatte viele erfreuliche Herstellerkontakte. Ich finde, dass die Entwicklungen im Software-Bereich zu den spannendsten in der gesamten IT-Branche zählen«, sagt der 41jährige, der unter anderem schon diverse Management-Posten bei Microsoft bekleidet hat. Seine neue Abteilung sieht Schwecke vor allem in der Kombination von großer Kundenbreite und Sortimentstiefe gegenüber dem Wettbewerb sehr gut aufgestellt.
Vom geschäftlichen Potenzial der aktuell prägnantesten Entwicklung der Software-Branche, Cloud Computing und Software as a Service, für Distribution wie für Fachhandel ist Schwecke überzeugt: »Ich bin mir sicher, dass die Cloud Zusatzgeschäfte generieren kann.« Deshalb plant Ingrams Senior Manager Software das diesbezügliche Service-Angebot des Broadliners, wie das Microsoft Online Services-Portal, entscheidend auszubauen. Dabei geht es ihm zunächst vor allem darum, durch Aufklärungsarbeit Fachhandelspartnern die aktuell grassierende Angst zu nehmen, dass ihnen die Cloud Geschäfte wegnehmen könnte. Weiter will Schwecke Reseller entsprechend ausbilden lassen und bei ihrer Positionierung im neuen Marktsegment unterstützen. Zur Eigeninitiative willigen Resellern rät er: »Sie sollten die neuen Entwicklungen als Chance sehen, sich zu entwickeln. Dazu müssen sie sich mit dem Thema eingehend beschäftigen, sich fragen, was es für ihre Kundschaft bedeutet, die eigenen Geschäftspotentiale und Verkaufsargumente identifizieren und sich letztlich bei ihren Kunden als Berater positionieren.«