Online-Dating ist schnell, unkompliziert und beliebt - im Gegensatz zur digitalen Trennung: die kann im smarten Home richtig fies werden.
Im zwischenmenschlichen Bereich ist die Digitale Transformation längst Realität: Von der Dokumentation der Schwangerschaft und Geburt in den sozialen Medien übers Kennenlernen per Facebook oder Tinder bis zur Regelung des digitalen Nachlasses. Tipps für Online-Flirts und Dating-Plattformen gibt es Zuhauf. An das bittere Ende denkt da meist noch niemand.
Der Sicherheitsanbieter GData warnt jetzt in seinem Blog explizit davor, die digitale Trennung auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn wenn die nicht sauber durchgezogen wird kann das smarte Home sehr schnell zum digitalen Angstraum werden. Ein eifersüchtiger Partner muss heute nicht mehr nächtelang im Auto vor der Haustür spionieren, wann und mit wem die Ex-Freundin nach Hause kommt. Hat er noch Zugriff auf die Geräte im einst gemeinsamen Heim kann er per Webcam alles gemütlich vom Wohnzimmersessel aus beobachten.
Für die Schikane der Verflossenen bietet die Digitalisierung neue ungeahnte Möglichkeiten. Die Eskalationsspirale reicht von Licht an- und ausschalten über das Aufheizen der Wohnung per Heizung oder Backofen bis zum Aussperren aus dem eigene Heim, falls dort ein smartes Türschloss installiert ist.
Eine zwischenmenschliche Trennung muss daher unbedingt auch auf elektronischer Ebene vollzogen werden, so die Empfehlung. Verlässt einer der Partner die Lebensgemeinschaft und lässt die von ihm konfigurierten Geräte zurück, gilt sicherzustellen, dass er keinen Zugriff mehr auf die Geräte hat. Ein Ändern des WLAN-Passwortes und das Zurücksetzen der Geräte auf Werkseinstellungen kann ein sinnvoller erster Schritt sein. Ist ein Gerät an eine Cloudplattform angebunden wird es schon schwieriger. Und manchmal hilft nur noch ein radikaler Schnitt: der komplette Neukauf und Neuaufbau der heimischen Infrastruktur. Ein digitaler Schlussstrich, den vor allem die Hersteller von Smart-Home-Geräten eindringlich empfehlen.