Nutzen oft nicht quantifizierbar

Effizient in Datenqualität investieren

29. Juni 2010, 11:11 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schlechte Datenqualität verursacht Kosten

Aufteilung der Datenqualitätskosten. Quelle: Capgemini sd&m
Aufteilung der Datenqualitätskosten. Quelle: Capgemini sd&m

Generell lassen sich Datenqualitätskosten in Kosten, die durch schlechte Datenqualität verursacht werden, sowie Kosten zur Verbesserung oder Sicherstellung einer ausreichenden Datenqualität unterteilen.

Direkte Kosten werden dabei unmittelbar durch die schlechte Datenqualität hervorgerufen. Gibt es im Unternehmen beispielsweise zwei Zahlen für das Einkaufsvolumen eines globalen Lieferanten, entstehen so genannte Nachweiskosten, um zu verifizieren, welche Zahl korrekt ist.

Wiedereingabekosten fallen an, wenn ein Unternehmen bei der Überprüfung von Kennzahlen erkennt, dass aufgrund einer falschen Währungsumrechnung im Quellsystem eine Reihe von Zahlen falsch an das Data Warehouse weitergegeben wurden. Für die Richtigstellung der Daten müssen die Währungsumrechnung korrigiert und die Daten neu geladen werden.

Indirekte Kosten entstehen durch die schlechte Datenqualität in Form falscher Entscheidungen oder Aktionen. Dabei kann eine Vielfalt indirekter Kosten entstehen.

– Umsatzeinbußen: Durch falsche Preisauszeichnungen, Lizenzvereinbarungen etc. entstehen Unternehmen signifikante Umsatzeinbußen.

– Verschwendung von Budgets: Durch die Versendung von Werbebriefen an falsche oder nicht existente Adressen entstehen unnötige Mehrkosten.

– Fehlentscheidungen: Aufgrund von Entscheidungen, die auf inkonsistenten Stamm- und Bewegungsdaten basieren, wird das Potenzial einer ausgewählten Zielgruppe für eigene Produkte unterschätzt und daher nicht voll ausgeschöpft.

– Imageverluste: Die Unzufriedenheit der Kunden, die beispielsweise durch schlechte Beratung im Call-Center aufgrund falscher Daten entsteht, kann zu einem Markenwechsel führen. Zu beachten ist hier jedoch, dass die Ursache nicht immer eindeutig zugeordnet werden kann, da es sehr unterschiedliche Gründe für eine Kundenabwanderung gibt.

– Gerichtliche Auseinandersetzungen: Schäden, die nachweislich auf schlechten oder falschen Daten basieren, können zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Kunden und Unternehmen oder dem Staat und Unternehmen führen.

– Produktionsmängel: Bedingt durch falsch eingestellte Maschinen kann es bei der Produktion zu einem erhöhten Ausschuss kommen, der ein teures Nacharbeiten notwendig macht. Werden die Mängel nicht erkannt, können im schlimmsten Fall sogar Rückrufaktionen notwendig werden.


  1. Effizient in Datenqualität investieren
  2. Schlechte Datenqualität verursacht Kosten
  3. In die Verbesserung der Datenqualität investieren
  4. Auflagen erfordern bessere Datenqualität

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