Erste Bugs in Office 2010
Wieder einmal beschert uns Microsoft ein neues Office-Paket, mit dem der Büroalltag für alle Beteiligten einfacher werden soll. Aber wieder einmal schafft es die Gates-Company nicht, mit einem von vorn herein fehlerfreien Produkt an den Start zu gehen.

Auf Grund vielfacher Kundenanforderungen muss Office 2010 kompatibel zu alten MS-Softwareversionen arbeiten. Ursprünglich hatte Microsoft angedacht, Office 2010 nicht auf Windows XP oder in Zusammenarbeit mit Exchange 2003 laufen zu lassen -- dieses Vorhaben ist am Widerstand der Business-Anwender gescheitert.
So verspricht Outlook 2010, dass es fehlerfrei mit Exchange-2003-Servern zusammenarbeitet -- doch hier treten vereinzelt Probleme auf. So kommt es bei einzelnen Installationen von Office 2010 auf Windows-7-Maschinen vor, dass sie Authentisierungsprobleme mit Exchange-2003-Servern haben: Im Klartext heißt das: Anwender können plötzlich nicht mehr auf gemeinsame Gruppenressourcen wie freigegebene Kalender zugreifen, auch wenn ihnen der Besitzer der Ressource oder der Verwalter das Recht dazu einräumt.
Dieser Fehler ist für viele Outlook-Nutzer fatal, denn die freigegebenen Kalender gehören zu den am häufigsten genutzten Funktionen von Outlook.
Microsoft arbeitet angeblich an einem Patch, welcher mit einem der kommenden Updates das Problem beheben soll. Unklar ist zur Stunde, ob der Patch für Office 2010 oder den Exchange-2003-Server nötig wird.
Bis dahin gibt es einen Workaround: Im Outlook 2010 gibt es in den Einstellungen einen Konfigurationsdialog für den Exchange-Server. In den erweiterten Optionen findet sich ein Reiter mit den Sicherheitseinstellungen. Schaltet der Anwender hier auf die alte, klassische Authorisierungmethode NTLM zurück, funktioniert nach einem Neustart von Outlook auch wieder der Zugriff auf gemeinsame Ressourcen.
Max Lessel, freier Journalist