Swiss Pavillon auf der CeBIT
Exportschlager der digitalen Schweiz
Die Schweiz ist 2016 Partnerland der CeBIT und wird sich auf 1.500 Quadratemetern als Musterland der Digitalisierung präsentieren.
Nicht von ungefähr gibt es die typische Schweizer Bahnhofsuhr als App. Sie steht als Inbegriff einer Tugend, von der sich täglich 1,2 Millionen Zugreisende der Schweizerischen Bundesbahn SBB überzeugen können: Pünktlichkeit. Ihr Streckennetz, eines der dichtesten der Welt, hat die SBB mit Sensoren ausgestattet, die Teil des »Rail Control System« sind. Diese Big Data-Lösung harmonisiert die Geschwindigkeiten der Züge in Echtzeit und sorgt auf dem rund 3.200 Kilometer langen Schienennetz für weniger Rotlichtstopps. Tägliche Ersparnis an Stromkosten: 20.000 Schweizer Franken, rechnet Peter Kummer, CIO der SBB, vor.
Die Eigenentwicklung wird SBB auf dem Swiss Pavilion (Halle 6) auf der CeBIT vorstellen. Die Big Data-Lösung hat die Deutsche Bahn bereits gekauft, die Belgier werden wohl ebenfalls auf den Exportschlager aus der Schweiz setzen.
Staatskonzerne wie die SBB, aber auch die Schweizerische Post, Technische Hochschulen und Fachhochschulen, zahlreiche Start-ups sowie etablierte IT- und Softwarehäuser werden in Hannover auf 1.500 Quadratmetern das CeBIT-Gastland Schweiz als Musterland der Digitalisierung präsentieren und das Bild der kleinen, für viele noch als verschlafen geltenden Eidgenossenschaft wohl gehörig korrigieren. Wenn es noch eines weiteren Beweises für den Erfindungsreichtum der Schweiz bedarf: Hiesige Banker und die Notar-Zunft sollten das Start-up Monetas besuchen. Die auf Blockchain-Technologie basierenden digitalen Verbriefungen globaler Zah-lungen und anderer Transaktionen hat das Potenzial für schöpferische Zerstörung traditioneller Dienstleistungen.
Lesen Sie mehr zum Thema
