Die ersten großen Versprechen bei Software-as-a-Service (SaaS) hat der Ansatz für Gartner nicht halten können. Trotzdem wird SaaS eine Rolle in den Unternehmen spielen. Die Analysten geben vier Tipps für die Bewertung.
»Software-as-a-Service wird auch künftig eine Rolle für die Zukunft der IT spielen«, bewertet Gartner die Technologie. Allerdings schränken die Analysten ein, dass es die IT nicht so dominieren werde, wie ursprünglich angenommen. Dazu passt auch, dass die Ausgaben für SaaS bei Unternehmen von 2008 nur um 0,6 Prozent auf 3,4 Prozent gestiegen sind. Das große Versprechen, nur für die Nutzung zu zahlen (Pay-per-Use) hat sich nicht erfüllt. Gartner schätzt, dass derzeit rund 90 Prozent der SaaS-Einrichtungen nicht darauf beruhen. Allerdings hat SaaS den Software-Markt belebt und bietet eine zusätzliche Möglichkeit für die Nutzung von Applikationen. Dabei erwarten die Analysten, dass SaaS in irgendeiner Form in jedes Unternehmen gelangt. Daher haben sie einen kurzen Leitfaden zusammengestellt, um solche Lösungen zu bewerten.
In vier Schritten sollen Unternehmen das Potenzial von SaaS für sich bewerten: den Nutzen bestimmen, Leitlinien für den Einsatz entwickeln, Anbieter unter die Lupe nehmen und einen Integrationsplan für SaaS in die Unternehmens-IT aufstellen.
Der Nutzen von SaaS liegt darin, dass es für weniger Overhead bei der Infrastruktur und beim Management sorgt. Außerdem verringert es die kurz- und mittelfristigen Gesamtkosten (TCO, Total-Cost-of-Ownership). Auf der Negativseite steht, dass Anwendungstools von Dritt-Herstellern begrenzt sind. Außerdem lassen sich SaaS-Applikationen nicht als Aktivposten in der Bilanz verbuchen.