Google führt für seine Cloud Computing Lösung Google Apps einen zweistufigen Verifizierungsprozess ein. Der Internetkonzern geht damit auf Sicherheitsbedenken ein, die beim Apps-Vertrieb noch immer die größte Hürde darstellen.
Unternehmenskunden der Cloud Computing Lösung Google Apps können künftig eine zweistufige Verifizierung nützen. Wie Google mitteilt, lässt sich die zusätzliche Sicherheitsstufe leicht einrichten, verwalten und anwenden. Wird sie durch einen Administrator aktiviert, so erfordert sie für das Einloggen in ein Google Apps-Konto zwei Wege der Identifikation, wie beispielsweise ein Passwort und ein Mobiltelefon. Nicht benötigt werden besondere Token oder Geräte. Nachdem Nutzer das Passwort eingegeben haben, wird ein Prüfcode per SMS versandt oder in einer auf Android, BlackBerry oder iPhone installierten Anwendung erstellt. Die zweistufige Verifizierung basiert auf einem offenen Standard, der in Zukunft auch eine Integration in die Authentifizierungstechnologien anderer Hersteller ermöglicht. Google stellt seine mobile App zur Authentifizierung als Open Source zur Verfügung, damit Unternehmen sie entsprechend anpassen können.
Administratoren für Google Apps Premier, Education und Government Edition können die zweistufige Verifizierung über die Admin-Systemsteuerung bereits ab sofort aktivieren. Kunden der Standard Edition werden in den kommenden Monaten darauf zugreifen können.
Die zweistufige Verifizierung knüpft setzt die Bemühungen von Google fort, Kunden durch laufende Innovationen im Bereich Cloud-Sicherheit zu überzeugen: Anfang 2009 fügte Google Apps eine Funktion hinzu, mit der sich die Stärke eines Passworts überprüfen lässt und die gleichzeitig bei Benutzerkonten eine minimale Passwortlänge erforderlich macht und stellte kurz darauf den Nutzern eine HTTPS-Verschlüsselung zur Verfügung stellen. 2010 war Google Apps der erste Cloud-Service für Kommunikation und Zusammenarbeit, der mit der US Government Security Certification ausgezeichnet wurde.